In zwei Galaxien in 321 bzw. 336 Mio. Lichtjahren Entfernung – jeweils die hellsten eines Galaxienhaufens – sitzen jeweils supermassive Schwarze Löcher mit 9,7 Milliarden Sonnenmassen: Sie übertreffen den langjährigen Rekordhalter in Messier 87 mit seinen 6,3 Mrd. Sonnenmassen erheblich. Die enormen Massen (in einem Fall nur eine Untergrenze; es könnten bis zu 27 Mrd. Sonnenmassen sein) folgen jeweils aus der rasanten Sternbewegung in ihrer unmittelbaren Umgebung, die mit Großteleskopen spektroskopisch gemessen wurde: Sie halten sich nicht an etablierte »Gesetze«, die eine gute Korrelation zwischen der Masse des zentralen Schwarzen Lochs und mehreren anderen leicht messbaren Parametern einer Galaxie wie etwa ihrer Leuchtkraft beschreiben und am oberen Ende der Skala offenbar nicht mehr gelten. Die besonders massereichen Schwarzen Löcher in den zentralen Haufengalaxien passen aber zu der Vermutung, dass diese die heute ruhigen Spätstadien der hellsten Quasare im jungen Kosmos sind: Dort werden auch Schwarze Löcher von rund 10 Mrd. Sonnenmassen vermutet, die sich der direkten Messung aber entziehen.
Daniel Fischer
www.artsci.utoronto.ca/main/media-releases/pdfs/two-nearby-10-billion-solar-mass-black-holes.pdf |
newscenter.berkeley.edu/2011/12/05/record-black-holes-bigger-than-our-solar-system |
mcdonaldobservatory.org/news/releases/2011/1207.html |
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