Die Nähe der Raumsonde zur Erde ließen die Wissenschaftler nicht ungenutzt. Rosetta erhielt den Auftrag, bei Ihrem Vorbeiflug aktuelle Daten zu sammeln: Dazu gehörten Messungen der Magnetosphäre und die Suche nach Meteoren in der Erdatmosphäre; vor allem aber sorgte Rosetta für beeindruckende Bilder von der Erdoberfläche. Zum Einsatz kam dabei OSIRIS (Optical, Spectroscopic, and Infrared Remote Imaging System), das Hauptkamerasystem an Board der
Sonde, bestehend aus einer Weitwinkelkamera und einer Telekamera. Für Amateurastronomen dürfte dabei der Blick auf die Nachtseite unseres Planeten mit seinen Licht überfluteten Stadtregionen besonders spannend sein. Aber auch vom entfernten Mond und von der Antarktisregion gibt es beeindruckende Aufnahmen. Auch den Abschied von der Erde wird Rosetta dokumentieren: In täglichem Abstand fängt sie den Blick auf das Erde-Mond-System ein und sendet ihn zur Erde.Stephan Schurig
Swing-By-Manöver Unter einem Swing-By-Manöver (auch Fly-By-Manöver) versteht man ein Verfahren in der Raumfahrt, bei dem eine Raumsonde in den Anziehungsbereich eines Planeten fliegt. Dabei erhält sie einen Impuls des massereichen Himmelskörpers und kann dadurch ihre Reise in einer neuen Bahn mit höherer Geschwindigkeit fortsetzen. |
Rosetta in Zahlen | |
Start | 2. März 2004, Kourou |
Trägersystem | Ariane 5 G+ |
Missionsziel | 2015: Besuch des Kometen 67P/Churymov-Gerasimenko |
Gewicht | 3000kg |
Abmessungen | 2,8m×2,1m×2,0m |
Swing-By-Manöver | 3× Erde (2005, 2007, 2009), 1× Mars (2007) |
Kosten | ca. 770 Mio. € |
Rosetta Mission (ESA): www.esa.int/SPECIALS/Rosetta | |
interstellarum 51, Seite 10: »Raumfahrt aktuell: Rosetta und New Horizons unterwegs« | |
interstellarum 55, Seite 14: »Der helle Wahnsinn – Wie der Sternhimmel verschwindet« |
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