Der blaue Tod der Nacht – sorgen energiesparende LED-Lampen für eine noch größere Lichtverschmutzung?

Abb.: Licht-Smog über Berlin: Hier wird das Licht vor allem in einer dünnen Aerosolschicht gestreut, kaum jedoch in den klaren, sauberen Luftschichten darüber. Ralf Steikert, WeW, FU Berlin

Die LED-Revolution verändert unsere Nächte. Wie genau, das versuchen Wissenschaftler herauszufinden. Doch ganz einfach sind die Messungen nicht. Die Forscher setzen daher auf die Mitarbeit von Amateurastronomen, denn das beste Messgerät ist meist immer noch das menschliche Auge.

Die Veränderung kommt schleichend. Doch ihre Auswirkungen sind unübersehbar, sobald es dunkel wird: Millionen von Straßenlampen werden derzeit weltweit auf energiesparende und damit angeblich umweltfreundliche Leuchtdioden (LEDs) umgerüstet. Vieles daran ist begrüßenswert. LEDs benötigen weniger Energie zur Erzeugung der gleichen Lichtmenge wie die noch weit verbreiteten orange leuchtenden Natrium-Hochdrucklampen. Sie sind klein und wartungsarm, lassen sich bedarfsgerecht an- und abschalten und sogar dimmen.

Die LED-Revolution ist nicht aufzuhalten – doch wie sie sich auf unsere Nächte auswirkt, wird Astronomen nicht freuen. Noch sind die Folgen nicht vollständig absehbar, doch die ersten Anzeichen sind besorgniserregend. Billiges Licht mit falscher Farbe Eine Anfang des Jahres in der Fachzeitschrift Monthly Notices of the Royal Astronomical Society zur Veröffentlichung angenommene Studie von Alejandro Sanchez und Kollegen schlägt Alarm: Die Umstellung der Straßenbeleuchtung durch LEDs reduziert die Lichtverschmutzung nicht, solange sie nicht mit einer drastischen Verringerung der Beleuchtungsstärke einhergeht. Dabei wären LEDs perfekt dafür geeignet, die allgegenwärtige Aufhellung des Nachthimmels einzudämmen (…)

Den ausführlichen Beitrag von Jan Hattenbach und Sibylle Schroer finden Sie in der Ausgabe 9 (Juni/Juli 2017) von Abenteuer Astronomie. Das Heft bekommen Sie am Kiosk, direkt bei uns im Abonnement oder im Oculum Shop.

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