Jetzt sind es noch genau zwei Wochen bis zu den »100 Hours of Astronomy« vom 2. bis 5. April, die das einzige große koordinierte und weltumspannende Ereignis des Internationalen Jahres der Astronomie darstellen. In seinem Zentrum steht wiederum die — wie man hofft — größte Starparty, die es je gegeben hat, am Samstag, dem 4. April (was in Deutschland mit dem Astronomietag der VdS und in vielen Ländern mit der International Sidewalk Astronomy Night zusammenfällt), und sie wird flankiert von weiteren Beobachtungs- und anderen Aktionen sowie ausgiebigen koordiniertern Präsentationen im Internet.
Bei einer Auftaktveranstaltung am 2. April in Philadelphia — natürlich per Webcast weltweit zu verfolgen, ab 18:00 Uhr MESZ — wird auch eines der beiden noch existierenden Teleskope Galileis eine Rolle spielen, das erstmals Italien verlassen hat. Am selben Tag ab 20:00 MESZ werden in einem 90-Minuten-Webcast fünf Wissenschaftszentren in Europa (darunter das Hamburger Planetarium) und Südafrika bestimmte Aspekte der Weltraumforschung beleuchten. Dieses koordinierte Programm ist aber noch nichts gegenüber einem 24-Stunden-Webcast ab 11:00 MESZ am 3. April, bei dem rund 80 Sternwarten rund um den Globus — oder im Erdorbit — zeigen, was dort gerade geschieht.
Die Strategie ist, durch das Geschehen auf dem heimischen Computerbildschirm ein solches Interesse an astronomischer Beobachtung zu wecken, dass der User nunmehr auf eine Datenbank auf der 100-Hours-Homepage surft, wo er prompt eine Starparty am Abend des 4. April ganz in seiner Nähe findet! Die meisten Beobachtungsaktionen dürften bei Sonnenuntergang beginnen; Saturn und der zunehmende Mond sind für große Teile der Erde optimal platziert. Die Amateurastronomen der Welt sind aufgerufen, vielleicht noch etwas mehr auf ihre Mitmenschen zuzugehen als sonst, dabei natürlich elementare Sicherheits- und Rechtsaspekte beachtend. An allen Tagen, besonders aber am zum »SunDay« erklärten Sonntag, dem 5. April, sollen auch Sonnenbeobachtungen angeboten werden — wobei die Besitzer von Hα-Instrumenten angesichts der weiterhin extrem kahlen Weißlichtsonne klar im Vorteil sind (aber natürlich erklären können müssen, warum man bei ihnen trotzdem etwas sieht). Der Kreativität sind an den vier »heißen« Tagen freilich keine Grenzen gesetzt, wie auch im Rest des Astronomiejahres nicht.
Daniel Fischer
Homepage der 100 Stunden Astronomie: 100hoursofastronomy.org | |
Übersichtsartikel: media.skyandtelescope.com/documents/Simmons100Hours.pdf | |
Nachrichten zum IYA: astrojahr.blogspot.com |
Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…
Die letzte Ausgabe des »Blicks zum Mond« ist noch einmal etwas für Frühaufsteher. Am 1.…
Keine Sorge! Ich werde jetzt definitv nicht in irgendwelchen numerologischen Geheimnissen herumkramen und mich über…
Nach der perfekten Landung von InSight auf dem Mars und dem Empfang des ersten Bildes…
Die Landung vom InSight auf dem Mars ist noch perfekter abgelaufen als erhofft. Nicht nur…