Am Abend des 12. Januar stehen der hellste und der lichtschwächste Planet des Sonnensystems sehr nah beieinander. Am gleichen Tag erreicht Venus ihren größten Abstand zur Sonne.
Bei diesem ungleichen Treffen gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Zuerst die schlechte: Der Helligkeitsunterschied der beiden Planeten beträgt über 12 Größenklassen! Das heißt die -4
Um 19:00 MEZ steht Neptun nur 0,4° östlich der Venus, also sozusagen »links daneben«. Der gegenseitige Abstand der Planeten am Himmel beträgt also weniger als einen Monddurchmesser. Wie man in der Abbildung oben sieht, passen beide Himmelskörper in einen 0,5° kleinen Zielkreis. Um Neptun zu beobachten braucht man wenigstens ein gutes Fernglas. Aber auch fotografische Versuche lohnen sich, wobei man mit einem Teleobjektiv und kurzer Belichtung bei genügend hoher ISO-Zahl experimentieren sollte.
In der Abbildung links ist die Begegnung zwischen Mars und Neptun am Silvesterabend zu sehen. Neptun war mit 3,2 Sekunden Belichtung mühelos zu fotografieren. Der Kontrast zu Mars betrug da allerdings nur 7 Größenklassen.Venus wird sich in den kommenden Wochen wieder der Sonne annähern. Im Teleskop wird das Venusscheibchen größer, der Anteil
der von der Erde aus gesehen beleuchteten Seite nimmt ab. Am 14. Januar erscheint der Abendstern zu 50% beleuchtet – die Dichotomie, also die »Halbvenus«, ist erreicht. Weitere Informationen zur Venus Abendsichtbarkeit stehen im Abenteuer Astronomie Himmelsalmanach 2017 S. 41. Gelingt Ihnen ein Foto der Begegnung Venus – Neptun? Sie sind herzlich eingeladen, es in unserer Astrofoto Community oder auf unserer Facebookseite zu zeigen. Viel Spaß beim Beobachten!
Paul Hombach
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