Der heutige »Blick zum Mond« ist wieder etwas für Frühaufsteher, denn am 30. Juni 2018 erreicht der Mond den höchsten Punkt seiner Bahn für die Mitte Deutschlands erst gegen 3 Uhr morgens. Ziel ist der östliche Mondrand, an dem gerade die Sonne untergeht. Dort findet sich der Krater Rheita und das gleichnamige Vallis Rheita (Rheitatal).
Benannt wurde der 70km große Einschlag nach dem Priester und Astronomen Anton Maria Schyrleus de Rheita (1604–1660), der besonders Bedeutung in der Konstruktion von Teleskopen erlangte. Rheita erscheint in einem gut erhaltenen Zustand mit einem scharf abgegrenzten Wall. Dieser überragt den Grund des Kraters um etwa 2700m. Erwähnenswert ist der Satellitenkrater Rheita E.
Betrachtet man den Krater genauer wird erkennbar, das er aus mehreren einzelnen Einschlägen besteht, die sich überlappen. Mit den Ausmaßen von 66km × 32km ist Rheita E mehr als doppelt so lang wie breit. Rheita A erscheint in seiner Form wie eine kleinere Ausgabe des Kraters Schiller am gegenüberliegendem Mondrand (siehe Spix‘ Blick zum Mond vom 12. Januar 2018).Direkt bei Rheita beginnt das imposante, etwa 445km lange Vallis Rheita (Rheitatal). Dort überlagert der Krater, das an dieser Stelle etwa 30km breite Tal fast zur Hälfte. Bei niedriger Vergrößerung und bei geeigneter Beleuchtungssituation wird klar, dass das Tal wie Rheita E ebenfalls aus mehreren sich überlappenden Einschlägen besteht. Entstanden ist Vallis Rheita vermutlich durch sekundäre Einschläge, die bei der Entstehung des über 700km entfernten Mare Nectaris (Nektarmeer) ausgelöst wurden, obwohl das Tal nicht genau auf das Mondmeer ausgerichtet ist. Vallis Rheita erstreckt sich in südöstlicher Richtung bis nahe des 48km großen Kraters Reimarus. Dort ist das Tal nur noch ungefähr 10km breit. Lambert Spix
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