Kleine und handliche Nachführeinheiten für die Astrofotografie sind derzeit offensichtlich sehr gefragt unter den Hobbyastronomen. Nachdem Systeme wie AstroTrac, Losmandy StarLapse und Fornax-10 auch etwas höhere Zuladungen in Form kleiner Refraktoren zulassen, setzen Polarie von Vixen und SkyTracker von iOptron als reine Foto-Nachführsysteme auf geringes Gewicht und kleines Packmaß.

Seit Kurzem ist nun ein weiteres Nachführsystem am Markt erhältlich: Der nano.tracker der japanischen Firma Sightron, bei dem Miniaturisierung offensichtlich oberstes Gebot war. Die Nachführung ist nur 60mm × 98mm × 44mm groß, wiegt 350g und beinhaltet im Gehäuse einen Schrittmotor, der die in zwei Kugellagern gelagerte Stundenachse über einen Stahl/Messing-Schneckenradantrieb mit 50 Zähnen antreibt. Die Mechanik ist auf einer metallenen Basisplatte aufgebaut, die Gehäuseabdeckung besteht aus Kunststoff. Der Anschluss an der Basis und an der Stundenachse sind jeweils als 1/4″-Fotogewinde ausgelegt. Zur Ausrichtung der Nachführung ist das Gehäuse ausschließlich mit einem kleinen Pol-Peilloch versehen. Stromversorgung (3×AA-Batterien) und elektronische Steuerung sind in einer Handbox untergebracht. Der Hersteller gibt die Tragfähigkeit mit 2kg und die maximale Aufnahmebrennweite bis 50mm (entsprechend Vollformat) an. Der nano.tracker kann für die Nord- oder Südhalbkugel eingestellt werden und erlaubt einfache und halbe Sterngeschwindigkeit zur Nachführung. Der Handkontroller misst 50mm × 105mm × 22 mm und wiegt ohne Batterien 80g. Ein Batterie-Satz soll fünf Stunden Antrieb ermöglichen (bei 20°C). Der nano.tracker ist in Deutschland für 289€ erhältlich.

Frank Gasparini

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