Da dürfte die Entscheidung wohl nicht leicht fallen: Gleich drei mögliche Zielobjekte, die sich von der Raumsonde New Horizons nach ihrem Vorbeiflug am Pluto erreichen lassen, konnten nach intensiver Suche mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble ausgemacht werden. Prinzipiell war schon es schon seit dem Start der Sonde ein fester Bestandteil der Überlegungen, sie nach ihrem Rendezvous mit dem Zwergplaneten, mindestens einen weiteren Körper des Kuipergürtels anfliegen zu lassen.
Die Schwierigkeit bestand allerdings darin, ein geeignetes Objekt zu finden. Denn der mitgeführte Treibstoff der Sonde stellt einen extrem limitierenden Faktor dar. Daher wurde der Bereich, in dem sich New Horizons nach ihrer Passage im Jahre 2015 aufhalten werden wird, intensiv mittels erdgebundener Beobachtung durchmustert. Dabei stellte sich die Suche nach einem Anschlussziel als durchaus schwieriger heraus, als zuvor allgemeinhin angenommen wurde. Offenbar sind adäquate Kuipergürtelobjekte rar gesät. Und das, obwohl die Region schätzungsweise mehr als 70000 Objekte mit mehr als 100km Durchmesser sowie viele kleinere Objekte enthält.
Abhilfe schaffte letztlich eine beträchtliche Beobachtungskampagne (40 Erdumrundungen lang, also etwa zweieinhalb Tage) des Hubble-Weltraumteleskops. Gleich drei mögliche Kandidaten, alle zwischen 30km und 55km Größe, zeigen die notwendigen Bahnparameter, um sie ab 2015 mit den begrenzten Ressourcen der Sonde erreichen zu können. Insgesamt wurden im Rahmen der Suche sogar mehr als 50 neue Himmelskörper aufgespürt.
Die potenziellen Ziele der Raumsonde sind nach der Rangfolge ihrer Eignung PT1 bis PT3 (potential Target) getauft und umkreisen die Sonne in einem Abstand von 43,3 bis 44 Astronomischen Einheiten. Die eingeschränkten Kapazitäten der Sonde machen es auch notwendig, sich für eines der drei aufgespürten Objekte als zukünftiges Anflugziel zu entscheiden. PT1 ist im Mittel etwa 35km groß und lediglich 26m,8 hell. Zu erreichen wäre das dann 43,4AE entfernte Objekt nach derzeitigen Vorstellungen im Januar 2019. Ähnlich wie bei ihrem flüchtigen Besuch des Pluto, soll New Horizons Eigenschaften wie Form und Zusammensetzung des vermutlich seit 4,56 Mrd. Jahren weitgehend unveränderten Himmelskörpers detailliert erfassen.
Lars-C. Depka
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