Mosaike der Magellanschen Wolken im Licht von Emissionslinien

So sieht die Große Magellansche Wolke aus, wenn man sie – mit der 90-cm-Schmidtkamera auf dem Cerro Tololo in Chile – im Licht bestimmter Emissionslinien aufnimmt: Die Magellanic Cloud Emission Line Survey (MCELS) deckte 8 × 8 Grad der Große;n und 3,5 × 4 Grad der Kleinen Magellanschen Wolke im Licht von Wasserstoff, doppelt ionisiertem Sauerstoff und einfach ionisiertem Schwefel ab, außerdem wurde im roten und grünen Kontinuum beobachtet. Die Kontinuumsbilder dienten in ersterLinie dazu, die Sterne der Nachbargalaxien der Milchstrasse subtrahieren zu können: Die fertigen Mosaike zeigen nun viel schwächere und ausgedehntere Emission als normale Aufnahmen der Galaxien. Ziel war es, die Struktur des interstellaren Mediums einer Galaxie – und wie es von den Sternen aufgemischt wird – insgesamt überblicken zu können: Bei der Milchstraße ist das schwierig, weil es viel Extinktion gibt und oft auch Entfernungsmessungen fehlen. Für das LMC-Mosaik wurden über 1500, für das SMC-Mosaik über 500 einzelne Bilder der Schmidtkamera benötigt, die aufzunehmen fünf Jahre dauerte.

Daniel Fischer

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