Im Dezember ist ein Blick an den Sternhimmel schon am frühen Abend möglich. Durch die späten Sonnenaufgänge lässt sich auch der Morgenhimmel bequem beobachten. Unterbrechen sie Ihr Frühstück mal für einen Ausblick auf das Frühjahr am morgendlichen Sternhimmel!
Der Anblick des Morgenhimmels ist zugleich eine Vorschau auf die Sternbilder, die im Frühjahr am Abendhimmel stehen werden. Die gleiche Szene, die die Sternkarte zeigt, bietet sich Beobachtern z.B. Ende April gegen 22:00 MESZ. Im Westen geht der Orion unter, der fast die ganze Nacht über das dominierende Sternbild des Nachthimmels war. Auch der hellste Stern am irdischen Himmel, Sirius, erreicht fast den Horizont. Hoch im Süden steht der Löwe, das klassische Frühlingssternbild schlechthin. Im Südosten leuchtet der helle Jupiter im Sternbild Jungfrau. Falls Ihnen in diesen Tagen auf dem Weg zur Arbeit ein helles Objekt am Himmel aufgefallen ist, haben Sie höchstwahrscheinlich Jupiter gesehen! Im Osten finden Sie den hellen Arktur im Bärenhüter. Sie können die beiden nicht verwechseln, denn Jupiter leuchtet heller und ruhiger als der leicht rötliche Stern.
Im Dezember erreicht die Nachtlänge mit dem astronomischen Winteranfang ein Maximum. Knapp 16 Stunden liegen für 50° Nord und 10° Ost zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang. Selbst wenn man die astronomische Dämmerung (Sonne 18° unter dem Horizont) betrachtet, ergeben sich rund 12 Stunden komplette Dunkelheit. In dieser Zeit hat die Erde eine halbe Drehung um sich selbst ausgeführt, zwischen Abend- und Morgenhimmel hat sich die Himmelsbühne entsprechend um 180° gedreht. Ein größte Teil des in unseren Breiten sichtbaren Sternhimmels ist somit im Laufe einer Nacht zu sehen. Machen Sie den Test: Wenn Sie abends um 18:00 MEZ an den Himmel schauen, sehen Sie sogar noch das Sommerdreieck im Westen und Pegasus, das Herbstviereck, im Südosten. Der bekannte Große Wagen (Teil des Sternbildes Großer Bär) steht fast an seinem tiefsten Punkt im Norden. Im Laufe des Abends ziehen die Wintersternbilder auf. Am Morgen um 6:00 MEZ hat sich der Himmel auf Frühling umgestellt mit dem Großen Wagen fast im Zenit. Das Frühlingssternbild Herkules können Sie sogar sowohl abends im Westen als auch am Morgenhimmel im Nordosten sehen. Viel Spaß beim Beobachten!
Paul Hombach
Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…
Die letzte Ausgabe des »Blicks zum Mond« ist noch einmal etwas für Frühaufsteher. Am 1.…
Keine Sorge! Ich werde jetzt definitv nicht in irgendwelchen numerologischen Geheimnissen herumkramen und mich über…
Nach der perfekten Landung von InSight auf dem Mars und dem Empfang des ersten Bildes…
Die Landung vom InSight auf dem Mars ist noch perfekter abgelaufen als erhofft. Nicht nur…