Zeitgleich sind jetzt zwei neue Arbeiten mit dieser Technik erschienen, die einmal mehrere Moleküle in Absorption und einmal speziell viel Wasserdampf in Absorption nachweisen: Vage und z.T. strittige Hinweise auf diese Bestandteile der Planetenatmosphäre gab es schon länger, aber diesmal scheinen die Nachweise sehr signifikant zu sein. Mit dem Infrarotinstrument NICMOS auf dem Hubble Space Telescope war 2007 ein Spektrum von 1,5µm bis 2,5µm erstellt worden, das sich nur modellieren ließ, wenn man der Planetenatmosphäre Wasserdampf, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid sowie Methan beimischte. Weitere Zacken im Spektrum deuten sogar auf noch mehrere weitere Molekülsorten (mit bis zu 8 Atomen) hin, die sich aber noch nicht identifizieren ließen. Messungen des Spitzer Space Telescope zwischen 3µm und 20µm zeigen ebenfalls starke Absorption durch Wasserdampf (der sich bei früheren Untersuchungen unerklärlicherweise rar machte): Beide Arbeiten demonstrieren, wie weit die Astronomie in wenigen Jahren bei der chemischen Analyse fremder Welten schon gekommen ist. Dieser konkrete Planet wäre betont lebensfeindlich, aber dieselbe Technik würde auch bei vielversprechenderen fremden Welten funktionieren.
Daniel Fischer
NICMOS-Veröffentlichung: www.arxiv.org/abs/0812.1844 | |
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