Meteor-Kamera am Naturhistorischen Museum in Wien

Seit 31. August 2015 ist eine Meteor-Kamera auf dem Dach des Naturhistorischen Museums (NHM) in Wien, das die weltweit größte Meteoriten-Ausstellung beherbergt, in Betrieb. Es handelt sich um eine lichtempfindliche Videokamera mit 180°-Fischaugen-Objektiv, die damit den kompletten Himmel überwachen kann. Diese Kamera dient vorerst Testzwecken. Sollten diese erfolgreich sein, sollen etwa ein Dutzend solcher Kameras, die komplett jeweils etwa 1500 bis 2000 Euro kosten, flächendeckend in Österreich installiert werden. Das NHM in Wien beteiligt sich mit dieser Kamera am französischen Projekt FRIPON (Fireball Recovery and InterPlanetary Observation Network), das auf französischem Territorium in den vergangenen zwei Jahren rund einhundert dieser Kameras flächendeckend installiert hat. Die Auswertung der Videos erfolgt automatisch und die Daten werden mit denen weiter Kameras kombiniert. Ziel ist es, Meteoritenfälle zu dokumentieren und das Fallgebiet eines Meteoriten möglichst genau zu bestimmen.

André Knöfel

NHM Wien:
nhm-wien.ac.at/
FRIPON Homepage:
ceres.geol.u-psud.fr/fripon/?lang=en
André Knöfel

Share
Published by
André Knöfel

Recent Posts

Astronomie im Winter: 3 schnelle Tipps, für die Beobachtung

Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…

4 Jahren ago

Spix‘ Blick zum Mond: Hesiodus – Lichtspiele und Doppelwall

Die letzte Ausgabe des »Blicks zum Mond« ist noch einmal etwas für Frühaufsteher. Am 1.…

5 Jahren ago

Was ist eigentlich … 66?

Keine Sorge! Ich werde jetzt definitv nicht in irgendwelchen numerologischen Geheimnissen herumkramen und mich über…

5 Jahren ago

InSights Solarzellen offen – mehr Bilder

Nach der perfekten Landung von InSight auf dem Mars und dem Empfang des ersten Bildes…

5 Jahren ago

Eine Landung wie nach Drehbuch: InSight steht in der Elysium Planitia

Die Landung vom InSight auf dem Mars ist noch perfekter abgelaufen als erhofft. Nicht nur…

5 Jahren ago