Heißes Gas innerhalb von M 86 war ebenfalls schon länger bekannt, und man hatte vermutet, dass dies wohl eine Folge des Staudrucks bei der Wanderung der Galaxie in das Haufenzentrum sei — nun dürfte klar sein, dass die Kollision mit NGC 4438 zum größten Teil für die Aufheizung des Gases verantwortlich war. Aus heißem Gas bilden sich aber schlechter Sterne als aus kühlem: Kollisionen der beobachteten Art bieten sich damit als Erklärung für die Unterdrückung der Sternbildung in gerade den größten Galaxien an. Wenn sich Galaxien mit geringer Geschwindigkeit begegnen, wird die Sternentstehung eher angeregt: Gas wird konzentriert und in die Nähe der kritischen Dichte getrieben. Aber bei Kollisionen mit hoher Geschwindigkeit — wie sie zwischen großen Galaxien geschehen, die sich gegenseitig stärker anziehen — wird das Gas so heiß, dass die Sternentstehung effizient unterdrückt wird.
Daniel Fischer
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