Diese auffällige Korrelation bestätigen jetzt ebenfalls Bilder der Messenger-Mission, die seit nunmehr etwas über einem Jahr unter anderem auch Merkurs Oberfläche kartographiert. Auch die im Vergleich zu den grob aufgelösten erdgebundenen Radarbeobachtungen sehr viel detaillierteren Messenger-Karten sehen die vermeintlichen Eis-Ablagerungen an den plausibelsten Plätzen, die der Merkur zu bieten hat: den beständig kalten Kratern der Polarregionen. Das vermutete Wassereis konzentriert sich im Wesentlichen in den großen nördlichen Einschlagbecken, die sich in einem Bereich etwa 10° vom Nordpol entfernt verteilen. In dieser Region weist fast jeder Krater mit einem Durchmesser von wenigstens 10km solche radarhellen Strukturen, die auf besseres Reflektionsvermögen hindeuten, auf. Allgemein unerwartet allerdings scheinen die vermeintlich eisigen Krater ein weitaus größeres Gebiet auf Merkur einzunehmen, als nach gängigen Vorstellungen zu erwarten ist. Selbst in einem thermisch anspruchsvollen Umfeld von nur noch 67° nördlicher Breite sind sie auf Messenger-Bildern nachzuweisen. In diesen niederen Breiten scheinen insbesondere auch kleinere Krater Eisablagerungen zu beinhalten, obwohl die Wärmestrahlung von der Sonnenseite des jeweiligen Kraterrandes ausreichen sollte, um eisunfreundliche Bedingungen hervorzubringen. Vermutlich existiert hier eine dünne, isolierende Schicht aus feinkörnigem Oberflächenmaterial oder Regolith, welche das Eis vor Sublimierung schützt.
Lars-C. Depka
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