Seit Juni häufen sich die Indizien, dass der 24. Zyklus der Sonnenaktivität begonnen hat, während der 23. noch ausläuft: Solch ein früher Beginn – viele hatten ihn erst im März 2007 erwartet – könnte auf ein starkes kommendes Maximum hinweisen, wobei die Prognosen aber widersprüchlich sind. Zum einen zeigte sich am 30. und 31. Juli ein paar Stunden lang eine winzige Aktivitätsregion auf 13° südlicher Breite, deren Magnetfeld andersherum orientiert war als bei allen Fleckengruppen des alten Zyklus (weil sie so kurzlebig war, wurde dieser Aktivitätsregion keine Nummer zugeteilt). Das inverse Magnetfeld wäre eigentlich ein klares Indiz für den ersten Fleck des nächsten Zyklus, doch er trat ein wenig äquatornah auf: Gemäss dem berühmten Schmetterlingsdiagramm treten die ersten neuen Flecken in besonders hohen Breiten auf, um die 30°. Aber 13° ist durchaus erlaubt – und die wesentlich grössere Aktivitätsregion 905 wies erneut ein umgekehrtes Magnetfeld auf!. Ein weiteres Indiz für den Beginn des 24. Zyklus in diesem Sommer sind auch Messungen des VSM auf dem Kitt Peak, eines erst 2004 installierten Vektorspektromagnetographen: Bereits im Juni sichtete er neue Magnetfelder in der Nähe der Sonnenpole. Noch zum 23. Zyklus gehörte allerdings Mitte August der mit dem blossen Auge sichtbare Sonnenfleck 904, von dem es auch Bilder im weissen Licht vom 12. und 14. und vom 15. August bei Sonnenuntergang und in H-Alpha gibt.
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