Zwölf Tage nach den Landungen der beiden MINERVA-II-1-Rover auf dem Asteroiden Ryugu ist heute früh auch die Landung des deutsch-französischen Landers MASCOT gelungen. Nach erneutem problemlosem Abstieg des Mutterschiffs Hayabusa 2 von seiner Parkposition wurde MASCOT pünktlich um 3:57 MESZ Bordzeit in 51 Meter Höhe ausgeklinkt – bis das Gelingen des Manövers bestätigt werden konnte, verging allerdings mehr Zeit als erwartet. Dafür war die Freude im Kontrollzentrum in Köln dann um so größer. Bald wich sie freilich wieder Sorge, denn der Lander war 20 Minuten nach dem Abwurf in einer ungünstigen Position zum Liegen gekommen, wie sich in der Telemetrie zeigte. Doch dafür gab es ja den Schwungarm an Bord: Früher als eigentlich vorgesehen wurde er aktiviert, MASCOT tat einen Hüpfer – und kam danach in perfekter Lage zum Stehen, wo seine vier wissenschaftlichen Instrumente nun ihren Dienst verrichten. Bis etwa 20:00 MESZ heute Abend, denn dann ist die Batterie erschöpft, und auf Solarzellen zum Nachladen hat man verzichtet.
Bilder von der Oberfläche oder andere wissenschaftliche Daten – abgesehen von ein paar Magnetometer-Messungen vor und nach dem Abwurf – haben in den ersten zehn Stunden nach der Landung offenbar noch nicht die Forscher erreicht: Die Datenverbindung über Hayabusa 2, der in 3 km Abstand Funkrelais spielt, ist ein enges Nadelöhr. Schon jetzt steht aber fest, dass der gewünschte Landeort genau getroffen wurde: einerseits aus wissenschaftlichem Interesse ausgesucht, andererseits aber auch weit weg von jenen Plätzen auf Ryugu, wo die MINERVA-Rover operier(t)en – und wo noch diesen Monat Hayabusa 2 selbst seine erste Bodenprobe entnehmen soll. Und während MASCOTs Aktivitäten noch heute zu einem Ende kommen, lebt die Mission doch nicht nur in ihren hoffentlich in den kommenden Tagen eintreffenden Daten weiter. Denn heute wurde im Rahmen einer MASCOT-Pressekonferenz auf dem International Astronautical Congress in Bremen auch formal festgehalten, dass die MASCOT-Partner einen ähnlichen Lander zu einem Mars-Mond schicken wollen, im Rahmen der japanischen Mission MMX ab 2024, deren Hauptaufgabe auch wieder eine Proben-Rückholung – vermutlich von Phobos – sein wird.Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…
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