Der Yarkovsky-Effekt ist ein himmelsmechanisches Kuriosum: ein Kleinplanet wird einseitig von der Sonne beschienen und angewärmt – und weil er rotiert, sendet er seine eigene Infrarotstrahlung im Mittel in eine geringfügig andere Richtung aus. Das genügt, um im Laufe der Zeit die Bahn des Himmelskörpers spürbar zu verändern. Beim namenlosen und rund 500m großen Kleinplaneten Nr. 101955 alias 1999 RQ36 – dem Ziel der NASA-Mission OSIRIS-REx – ist der Effekt nun präzise gemessen worden: In den letzten 12 Jahren ist er um 160km von seiner Sollbahn abgewichen. Vor allem dank etlicher Radarechos, die im September 2011 von ihm empfangen werden konnten, hat er die gegenwärtig am genauesten bekannte Bahn im gesamten Kleinplanetenkatalog (auf 6km präzise). Aus der Abweichung von einem rein Kepler’schen Orbit lässt sich seine Masse und damit auch Dichte bestimmen. Das geht, weil zusätzliche Beobachtungen mit Infrarotsatelliten Informationen über die Beschaffenheit seiner Oberfläche liefern, die seine Wärmeabstrahlung beeinflusst. Mit einer Dichte nahe der von Wasser muss der felsige 101955 mindestens zur Hälfte aus Löchern bestehen.
Daniel Fischer
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