Der Riesenplanet hält auch zum Ende einer spannenden Sichtbarkeit keine Ruhe. In den letzten beiden Jahren hatte das Südliche Äquatorband die Amateurbeobachter in Atem gehalten: 2010 war es verschwunden, 2011 tauchte es wieder auf. Nun zeigt sein nördliches Gegenstück (NEB) bemerkenswerte Veränderungen: Es ist in den letzten Wochen immer schmaler geworden und nun so schmal wie seit Jahrzehnten nicht mehr!
Die Breitenänderungen des NEB geschehen in einem dreijährigen Rhythmus. Ist das Band besonders breit, reicht es weit nach Norden in die angrenzende Nördliche Tropische Zone (NTrZ) hinein. Dunkle Flecken (»Barren«), die sich in dieser Breitenlage öfters zeigen, sind dann ganz in das Band eingebettet. Auch helle Ovale, die sonst frei in der NTrZ liegen, können vom Band umgeben sein.
Zieht sich der Nordrand des NEB zurück, werden die dunklen und hellen Flecke frei. Dies war bereits 2011 zu beobachten. Nun aber hat sich das NEB so verschmälert, dass die dunklen NEB-Barren keine Berührung mehr mit dem Band haben.
Wie sich diese Entwicklung fortsetzt, ist unklar. Vielleicht läutet sie eine Verstärkung des Breitenwechsel-Zyklus ein, wie er bereits vor 100 Jahren beobachtet wurde: Damals verschwand das NEB im dreijährigen Rhythmus ganz. Es kann aber auch sein, dass das jetzige Stadium den Umkehrpunkt der Entwicklung darstellt und sich das Band 2012 wieder verbreitert. Eigene Fotos und Zeichnungen des Riesenplaneten werden das zeigen.
Ronald Stoyan
Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…
Die letzte Ausgabe des »Blicks zum Mond« ist noch einmal etwas für Frühaufsteher. Am 1.…
Keine Sorge! Ich werde jetzt definitv nicht in irgendwelchen numerologischen Geheimnissen herumkramen und mich über…
Nach der perfekten Landung von InSight auf dem Mars und dem Empfang des ersten Bildes…
Die Landung vom InSight auf dem Mars ist noch perfekter abgelaufen als erhofft. Nicht nur…