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Jetzt am Abendhimmel – Beobachtungsempfehlungen für Juni/Juli 2017

Die griechische Mythologie ist voller heldenhafter Figuren und ihren Abenteuern: Da sind Perseus, Odysseus oder auch Theseus. Der berühmteste und stärkste Held aber ist zweifellos Herkules. Er war ein uneheliches Kind, das der Göttervater Zeus mit der Sterblichen Alkmene gezeugt hatte. Das machte Hera, die Gemahlin von Zeus, rasend eifersüchtig, so dass sie Herkules ihr gesamtes Leben lang verfolgte.

So berühmt auch Herkules und seine Taten sind, so unauffällig ist sein Sternbild. Es ist eine relativ ausdehnte Konstellation, dem Himmelsbeobachter fällt der stärkste Sagenheld allerdings nur als eher kleine geometrische Figur auf. Vier helle Sterne bilden ein leicht schiefes, aber markantes Sternviereck, das sich genau auf der Verbindungslinie der Sterne Arktur und Wega befindet (…)

Fernglas-Wanderung: Blasser Riese

Obwohl die Sagengestalt Herkules für seine Kraft bekannt war, so bleibt sein himmlisches Pendant eher unauffällig. Trotz der großen Fläche, die das Sternbild einnimmt, sticht lediglich dessen trapezförmiges Zentrum ins Auge. Zum Glück tummeln sich in dessen Nähe einige Stationen unserer Tour. Ungleiche Geschwister Schon freiäugig zu sehen und aufgrund seiner leichten Auffindbarkeit zwischen den westlichen Sternen des Trapezes der vielleicht populärste Kugelsternhaufen des Nordhimmels ist Messier 13 (…)

Deep-Sky-Schätze für Stadtbeobachter: Der Herkuleshaufen M 13

Kugelsternhaufen genießen unter Stadtastronomen nicht unbedingt den Ruf, spektakuläre Beobachtungserlebnisse zu bieten. Zumeist können sie nur als verschwommene Wölkchen wahrgenommen werden, die Entdeckung näherer Details bleibt in der Regel Landbeobachtern vorbehalten. Doch es gibt Ausnahmen. Bereits die Beobachtung von M 3, der im letzten Heft vorgestellt wurde, lässt erahnen, welch unermesslichen Sternreichtum Kugelsternhaufen aufweisen. Noch interessanter ist M 13, der 5,3m helle sogenannte Herkuleshaufen im Sternbild Herkules – aus Sicht der Stadtbeobachter sicherlich das schönste Objekt seiner Art (…)

Deep-Sky-Schätze für Landbeobachter: NGC 6210, die Schildkröte

NGC 6210 ist ein sehr kleiner (0,3′ × 0,3′), aber recht heller (8,8m) Planetarischer Nebel im Sternbild Herkules. Er wurde im Jahre 1825 vom deutschen Astronomen Friedrich Georg Wilhelm Struve entdeckt. Seine Entfernung wird auf etwa 6200 Lichtjahre geschätzt, bei einer Ausdehnung von ungefähr 0,5 Lichtjahren. Mit einem Alter von ca. 2.000 Jahren ist er ein recht junger Planetarischer Nebel. Er besitzt vielfältige Hüllenstrukturen und Jets. Teleskope zeigen eine blaugrüne Färbung (…)

Mond-Spaziergang: Stippvisite bei den Philosophen

Bei einem Mondalter von sechs Tagen nach Neumond dominieren zwei auffällige Einschläge das Gebiet zwischen Mare Frigoris (Meer der Kälte) im Norden und Mare Serenitatis (Meer der Heiterkeit) im Süden. Die beiden griechischen Philosophen Aristoteles und Eudoxus sind die Namenspaten des attraktiven Kraterpaares und bei dieser Beleuchtungssituation ziehen die Einschläge den Blick geradezu auf sich (…)

Sämtliche Beobachtungsempfehlungen von Nico Schmidt, Kay Hempel, Lambert Spix, Karl-Peter Julius und Michael Feiler – in voller Länge – finden Sie in der Ausgabe 9 (Juni/Juli 2017, Seiten 36-41) von Abenteuer Astronomie. Das Heft bekommen Sie am Kiosk, direkt bei uns im Abonnement oder im Oculum Shop.

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