Die Kosten des James Webb Space Telescope der NASA sind aus dem Ruder gelaufen: Was anfangs gerade einmal 1 Mrd. $ kosten sollte, schlägt nun mit geschätzten Baukosten von 6,5 Mrd. Dollar zu Buche, aus denen aber auch durchaus 8 Milliarden werden könnten. Die Kostenexplosion des großen IR-Satelliten liegt im Wesentlichen in handwerklichen Managementfehlern, nicht an der Technik: Der Hauptspiegel des Infrarotteleskops ist fertig poliert, die wissenschaftlichen Instrumente, zum Teil in Deutschland konzipiert und gebaut, sind weitgehend einsatzfähig. Drei Viertel der Bauteile sind nach NASA-Angaben geliefert oder stehen kurz davor, 3 Mrd. $ wurden schon investiert. Immer neue Verzögerungen sind es, die sämtliche Pläne zur Makulatur verkommen lassen. Eine Untersuchungskommission stellte den Projektverantwortlichen schon im vergangenen Herbst einen fahrlässigen Budgetumgang aus. Auch ein Zeitplan zur Entwicklung des Teleskops sei nicht vorhanden. Inzwischen sind Umbesetzungen im Managementbereich unternommen worden, allerdings steht der im vergangenen Jahr versprochene Zeitplan zum weiteren Vorantrieb des Projekts noch immer aus. Im Juli hat nun der zuständige Ausschuss des US-Repräsentantenhaus den Abbruch des gesamten Projektes empfohlen. Abstimmungen im gesamten Haus sowie dem Senat stehen noch aus und kommen erst nach der Sommerpause. Das Votum des Ausschusses muss daher wohl als eine letzte, dramatische Aufforderung an die NASA verstanden werden, die Probleme des JWST endlich in den Griff zu bekommen.
Lars-C. Depka & Daniel Fischer
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