Nach der perfekten Landung von InSight auf dem Mars und dem Empfang des ersten Bildes von der Oberfläche hatte es die folgenden sechs Stunden kaum Neuigkeiten gegeben: Auf einer Pressekonferenz wurde im Wesentlichen stürmisch der Erfolg gefeiert – und die Erkenntnis geteilt, dass Insight praktisch waagerecht steht und um weniger als 2° gegen die Horizontale geneigt ist. Der eine größere Stein in seiner Nähe macht nichts, dorthin hätte man die beiden Instrumente sowieso nicht abgesetzt. Und bestimmte Verwehungsmuster in dessen Nähe deuten an, dass der Boden ansonsten aus Sand besteht: perfektes Gelände für den deutschen „Maulwurf“. Auch konnte mitgeteilt werden, dass beide MarCO-Satelliten den gesamten Datenstrom während des Abstiegs ohne jeden Fehler zur Erde weiter leiten konnten. Jetzt senden sie noch eine Weile Daten über ihre eigene Funktion, was Teil ihrer experimentellen Natur ist – und es wird sogar diskutiert, sie nach dem Erfolg doch noch länger für andere Technik-Versuche zu verwenden.
Von einem der MarCOs stammt auch eine Aufnahme fast des ganzen Planeten Mars, entstanden nach der eigentlichen Arbeit der Satelliten, als sie sich bereits wieder vom Planeten entfernten (unten). Und völlig überraschend tauchte um 3:30 MEZ ein zweites Bild von InSight selbst auf (oben), diesmal von der anderen Kamera auf dem Robotarm: Auch auf dieser Optik sitzt noch ein transparenter Deckel, auf dem aber – da oben auf der Lander-Plattform sitzend – kein Schmutz gelandet war. Mit dieser Kamera wird InSights Umgebung in den nächsten Wochen ausgiebig erforscht werden, auch Stereo-Bilder sind durch seitlichen Versatz des Armes möglich. Die Aufnahme war im Downlink des Orbiters Mars Odyssey enthalten gewesen, der auch die ersehnte Bestätigung enthielt, dass InSights Solarzellen tatsächlich voll entfaltet sind – aus unerfindlichen Gründen wurde sie aber erst eine Dreiviertelstunde nach dem neuen Bild publik gemacht, was unter den Beobachtern der Mission zu erheblicher Aufregung führte. Zum Glück letztlich grundlos: InSight hat alles richtig gemacht.Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…
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