Noch ist seine Bahn ziemlich ungenau und die Helligkeitsentwicklung von Kometen notorisch schwer vorauszusagen, aber die Aufregung, die seit Mittwochnacht in der internationalen Kometenszene ausgebrochen ist, rechtfertigt eine Vorwarnung: C/2011 L4 (PANSTARRS), also eine Entdeckung des Himmelsdurchmusterers auf Hawaii, erreicht nach der ersten Analyse sein Perihel im April 2013 in nur 0,33AE Sonnenabstand und könnte dabei 1. Größe (wenn nicht noch mehr) erreichen. Es könnte aber auch sein, dass die Helligkeit des möglicherweise dynamisch jungen PANSTARRS viel langsamer zunimmt und er nur 5m erreicht. Die Helligkeitsspitze Mitte des Monats wird jedenfalls scharf ausfallen – und dann steht der Komet in der deutschen hellen Abenddämmerung nur wenige Grad hoch, bevor er schon untergeht. Auch auf den Kanarischen Inseln ist die Sichtgeometrie kaum besser, erheblich vielversprechender dagegen in Namibia: Hier kann PANSTARRS – immer die aktuelle Bahn vorausgesetzt – am Abend Anfang April noch fast 20° hoch gesehen werden und selbst im Perihel noch knapp 10° hoch; danach verschwindet er schlagartig vom Südhimmel.
Daniel Fischer
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