HyperStar verwandelt SC-Teleskope in eine digitale Schmidt Kamera: So lautet zumindest das Versprechen des Herstellers Starizona aus Tucson, USA. Das HyperStar-System ist ein mehrlinsiger Korrektor, der anstelle des Fangspiegels bei Schmidt-Cassegrain-Teleskopen in die Schmidt-Korrektionsplatte eingesetzt wird. Er befindet sich damit direkt im Brennpunkt des lichtstarken Hauptspiegels und beseitigt dessen Restfehler wie Koma und Bildfeldwölbung, die normalerweise vom Fangspiegel korrigiert werden.
An das HyperStar-System wird dann frontseitig über einen T2-Anschluss eine CCD- oder DSLR-Kamera angeflanscht. Damit entsteht eine digitale Schmidt-Kamera mit ebenem Bildfeld zur Fotografie im Primärfokus bei f/2 bei gleichzeitig sehr großem Gesichtsfeld. Laut Angaben des Herstellers soll mit diesem schnellen System eine extreme Reduzierung der Belichtungszeiten möglich sein. Bereits mit 30-60 Sekunden Belichtungszeit sollen Deep-Sky-Aufnahmen auch mit azimutal nachgeführten Teleskopen gelingen, wobei die Feldrotation noch nicht störend in Erscheinung treten soll. Auch bei parallaktisch montierten Teleskopen werden aufgrund der kurzen Belichtungszeiten wesentlich geringere Anforderungen an die Nachführgenauigkeit gestellt. Durch die ultrakurzen Belichtungszeiten werden außerdem negative atmosphärische Effekte deutlich minimiert — eine höhere Aufnahmequalität ist die Folge.
Das HyperStar-System ist für Celestron C8, C11 und C14 erhältlich. Diese Teleskope sind in der Celestron-FastStar-Ausstattung direkt umrüstbar, d.h. es wird einfach der Fangspiegel herausgeschraubt und die HyperStar-Optik mit einem Adapterring eingeschraubt. Für Teleskope in der normalen Ausführung sind Umrüstsätze erhältlich, die die Teleskope HyperStar-kompatibel machen. Weiterhin ist HyperStar für SCT von Meade mit 10″ und 14″ Öffnung erhältlich, wobei hier nur Teleskope kompatibel sind, bei denen die Fangspiegelhalterung demontiert werden kann.
Frank Gasparini