Herbsttreffen der norddeutschen Astrofotografen

Die zweite Zusammenkunft norddeutscher Astrofotografen in diesem Jahr wurde am 24.10.2009 an der Max-Koch-Sternwarte (MKS) der Gruppe Cuxhaven der GvA Hamburg ausgetragen. Mehr als 30 Sternfreunde fanden sich gegen Mittag an der Nordsee ein. Die Vorträge beinhalteten die fotografischen Ergebnisse aus Norddeutschland und dem fernen Naimiba.

Blick ins Auditorium des Norddeutschen Astrofotografentreffens während einer Vortragspause.

Benjamin Rinna aus Cuxhaven erläuterte als erster ein interessantes Projekt, wie man mit Hilfe mehrerer tausender Mondaufnahmen und dem Landschaftsgenerierungsprogramm Terragen einen Flug über die Mondoberfläche simulieren kann. Hartwig Lüthen war der erste, der an diesem Tag von seinen Eindrücken der Gemeinschaftsreise mehrerer GvA-Mitglieder nach Namibia berichtete. Deep-Sky-Objekte wie beispielsweise der Helixnebel, Omega Centauri, das Milchstraßenzentrum mit M 7, M 8, M 20, Eta Carinae, der Katzenpfotennebel, 47 Tucane, NGC 253 und der wenig bekannte Hexenkopfnebel im Orion kamen ihm dabei vor das Objektiv der Kamera bzw. der Fernrohre auf der Farm Tivoli. Außerdem führte er vor, wie man mit Fitswork geschickt Jupiterbilder bearbeitet.

Frank Wierny berichtete danach, wie er mit einer CCD-Kamera M 13, M 27, NGC 6960, NGC 6992 und weitere Objekte mit dem Idas LPR-Filter aufgenommen hat. Wolfgang Moldenhauer, ein weiterer Mitreisender nach Namibia, zeigte danach seine überwiegend mit kurzen Kamerabrennweiten und einer unmodifizierten Canon 350 D aufgenommenen Südhimmelobjekte (z.B. NGC 281, Flammennebel, das Kreuz des Südens, den Kohlensack sowie Große und Kleine Magellansche Wolke) und frische Aufnahmen aus der GvA-Außensternwarte in Handeloh. Reiseeindrücke der besonderen Art vermittelte danach Konstantin von Poschinger Astrobilder mit unterschiedlichen Brennweiten, All-Sky (Fisheye-)-Aufnahmen und -Animationen, Bilder mit der Astrotrac und schönen Vordergrundmotiven, Hα-Aufnahmen prominenter Südhimmelobjekter sowie tierisches aus der Etosha-Pfanne und Malereien aus der Namib. Bruno Mattern gab anschließend neben einem kurzen Überblick über seine imposante Sternwarte in der Lüneburger Heide seine neuesten Deep-Sky-Bilder zum Besten (Pelikannebel, NGC 81, 82, und 85, NGC 672, M 99 und M 98, M 101 M 100 usw.) Uwe Freitag beendete das Herbst-NAFT mit einem Vortrag über Leuchtende Nachtwolken, Halos, Nebensonnen, Dämmerungsphänomenen, Regenbögen und beeindruckenden Panoramen.

Manfred Holl

Norddeutsches Astrofotografentreffen: www.naft.de
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