GREGOR wird mit einer Vielzahl an wissenschaftlichen Instrumenten ausgestattet sein, um mit bis dahin noch nicht gekannter Präzision viele physikalische Parameter der Sonne, allen voran ihr Magnetfeld, zu vermessen. Um eine hohe Bildschärfe zu gewähren, wird von Anfang an eine adaptive Optik zur Ausschaltung der atmosphärischen Turbulenzen zum Einsatz kommen, was so erst eine enorme räumliche Auflösung von bis zu 50km auf der Sonnenoberfläche erlaubt. Aus Berechnungen ist bekannt, dass der größte Teil der Wechselwirkung zwischen dem solaren Plasma und dem Magnetfeld auf sehr kleinen räumlichen Skalen von etwa 70km auf der Sonne, entsprechend einem Winkel von 0,1″ stattfindet: Für das quantitative physikalische Verständnis des solaren Magnetfeldes ist für eine hohe photometrische Genauigkeit und Empfindlichkeit eine große Apertur schlicht unverzichtbar. Alle wissenschaftlichen Instrumente und die adaptive Optik werden in der Zeit des Probebetriebs bereits eingebaut und getestet, und Kontrollsystem und Datenverarbeitung werden intensiv erprobt, um eine rasche Aufnahme des wissenschaftlichen Betriebs nach der Lieferung und dem Einbau des endgültigen 1,5m-Hauptspiegels zu erlauben. GREGOR wird übrigens nicht nur die Sonne beobachten, sondern auch nachts betrieben werden: Es sollen sonnenähnliche Sterne in langen Messreihen untersucht werden, die an anderen, großen Nachtteleskopen nicht möglich sind.
Daniel Fischer
Homepage von GREGOR: www.kis.uni-freiburg.de/index.php?id=163&L=0 | |
First Light: idw-online.de/pages/de/news305323 | |
Ältere Pressemitteilung: www.aip.de/pr/Mitt/Tenerife.html |
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