Pünktlich zum 100. Geburtstag der Allgemeinen Relativitätstheorie vor ein paar Wochen hat das Universum eine dramatische Demonstration geliefert: Im Galaxienhaufen MACS J1149.6+2223 ist eine neue Punktquelle aufgetaucht – genau wie im April vorhergesagt. Denn der Haufen wirkt als Gravitationslinse und bildet eine Supernova in einer Galaxie weit hinter dem Haufen schon eine Weile viermal ab. Und weil sich die Lichtwege und das Schwerefeld des Haufens gut modellieren ließen, kam bald auch die Vorhersage eines fünften Bildes zustande, das wegen des längeren Lichtweges später erscheinen sollte, frühestens Ende 2015. Ein Hubble-Bild vom 30. Oktober zeigte es noch nicht, im November jedoch war da »marginal« etwas zu sehen, und vom 10. Dezember an war das fünfte Bild schon deutlich, wenn auch – der Voraussage entsprechend – deutlich schwächer als die anderen vier Bilder der Supernova.
Daniel Fischer
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