Groß war die Aufregung, als das Kepler-Projekt die »Validierung« von gleich 851 Exoplaneten in 340 Systemen gleichzeitig verkündete, von denen 715 bei 305 Sternen bis dahin nur als Kandidaten geführt wurden – aber nun herrscht gewisse Konfusion, ob sie jetzt den gleichen zuverlässigen Status genießen wie jene von Kepler durch Transits entdeckten Planetenkandidaten, deren tatsächliche Planetennatur danach mit anderen Methoden bestätigt wurde. Denn diesmal wurde fast ausschließlich die Tatsache ausgenutzt, dass jeweils mehrere dieser Kandidaten im Transit bei demselben Stern gesehen wurden: Da von den fast 200000 vom Satelliten überwachten Sternen nur wenige tausend überhaupt Transitsignale zeigen, ist es statistisch sehr wahrscheinlich, dass im Falle von zwei und mehr Transitserien beim selben Stern alle auch wirklich von Planeten (und nicht anderen Fehlerquellen, die eher zufällig über alle Sterne verteilt sind) verursacht werden..
Nur etwa zwei falsche sollten daher unter den 715 auf diese Weise »validierten« Kandidaten der ersten zwei Missionsjahre versteckt sein, rechnen jetzt zwei dicke Arbeiten vor. Trotzdem bleibt diese »Validation by Multiplicity« unbefriedigend: Da keine Nachbeobachtungen der Sterne und Planeten mit anderen Methoden stattfinden, gibt es z.B. zu deren Massen keinerlei Aussagen, und selbst die Durchmesser bleiben ungenau.
Daniel Fischer
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