Die Galaxie NGC 3938 mit der Supernova 2017ein (als "SN" markiert, auch mehrere Vergleichssterne) am 26. Juni 2017 - auf einer alten Hubble-Aufnahme wurde möglicherweise der Stern identifiziert, der hier explodiert ist. [KAIT]
Zum ersten Mal sind Astronomen im Archiv einem Stern auf der Spur, der als Supernova des Typs Ic explodiert ist – sogar zwei Gruppen unabhängig voneinander, die beide auf denselben mutmaßlichen ‚Progenitor‘ gestoßen sind. Doch dessen Natur erschließt sich aus zwei rund zehn Jahre älteren Aufnahmen des Hubble Space Telescope nicht eindeutig, auch wenn alles auf die Explosion eines extrem massereichen Sterns hinweist.
Schon mehr als 20-mal haben Astronomen auf Archiv-Bildern im Nachhinein Sterne identifizieren können, die als Supernovae explodiert sind: Die meisten waren Rote Überriesen, die als Supernovae des Typs II-P untergingen. Das P steht für ein ‚Plateau‘ in der Lichtkurve der Sternexplosion, verursacht durch Rekombination von Wasserstoffatomen in einer ausgedehnten Hülle aus diesem Gas. Es gibt aber auch Supernovae ohne solche ausgedehnten Wasserstoffhüllen, die einen anderen Helligkeitsverlauf nehmen: „Stripped core-collapse supernovae“ werden sie (mangels eingeführten Begriffs auch im Deutschen) genannt, da sie diese Hüllen entweder von einem Begleiter entrissen wurden oder sie sie selbst durch enormen Sternwind in den interstellaren Raum verloren haben. Bei Supernovae des Typs Ic, die rund 1/5 aller Supernovae von massereichen Sternen ausmachen, ist auch gleich noch die Helium-Hülle darunter abhanden gekommen – und noch war der Vorgängerstern einer solchen Explosion auf alten Aufnahmen entdeckt worden. Bis zur Supernova 2017ein letztes Jahr in der mit rund 60 Mio. Lichtjahren Entfernung relativ nahen Spiralgalaxie NGC 3938.
LINKS:
Arbeit von Van Dyk et al.: https://arxiv.org/abs/1803.01050
Arbeit von Kilpatrick et al.: https://arxiv.org/abs/1808.02989
Hubble Release: http://hubblesite.org/news_release/news/2018-47
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