Durch die kosmologische Zeitdehnung — einen in diesem Fall vorteilhaften Nebeneffekt der Expansion des Universums — entwickelt sich die Helligkeit einer fernen Supernova nur langsam, so dass sie sich als ein Punkt (im Umfeld einer Galaxie) bemerkbar macht, der auf einer Jahressumme heller ist als auf den anderen. Und die Summenbilder lassen noch sechsmal schwächere Objekte erkennen als die Standardauswertung der CFHT-LS. Auf diesem Wege wurden bereits drei Supernova-Kandidaten lokalisiert, ihr anhaltendes Nachglühen mit Großteleskopen spektroskopiert und der Nachweis geführt, dass man es tatsächlich mit Supernovae des Typs IIn zu tun hatte. Und zwar mit Rotverschiebungen von 0,81 sowie 2,01 und 2,36! Die letzteren beiden stellen neue Entfernungsrekorde für Supernovae aller Art dar. Und passen dazu, dass es damals, 3,3 bzw.2,8 Mrd. Jahre nach dem Urknall, schon eine ähnliche Massenverteilung bei der Sternentstehung in den Galaxien herrschte wie heute. Künftige Himmelsdurchmusterungen mit 8-Meter-Teleskopen sollten mit dieser Art der Bildauswertung zehntausende Supernovae liefern, bis zu einer Rotverschiebung von 6 — also 1 Mrd. Jahre nach dem Urknall.
Daniel Fischer
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