Wir sehen sie zu einer Zeit, als das Universum genau 500 Millionen Jahre alt war, bzw. ihr Licht war 13,15 Milliarden Jahre zu uns unterwegs: Das bedeutet die Rotverschiebung von 9,6, die bei einer Galaxie gemessen wurde, die das Hubble Space Telescope hinter einem Galaxienhaufen entdeckte – dessen Masse als Gravitationslinse ihr Licht um einen Faktor 15 verstärkt hat. Hubble verhielt sich durch diese »Zusatzoptik« wie ein deutlich größeres Teleskop und konnte ihre Helligkeit in mehreren Farben bestimmen: Die photometrische Bestimmung der Rotverschiebung (für ein richtiges Spektrum reicht die Verstärkung allerdings doch nicht) gilt daher als ungewöhnlich präzise für ein derart entferntes Objekt, mit einem Fehler von nur ±20%. Ganz anders war das bei der mutmaßlich am weitesten entfernten Galaxie, deren letztes Jahr genannte Rotverschiebung von etwa 10 sehr viel schlechter abgesichert ist. Die Galaxie mit z=9,6 dürfte nur etwa 200 Mio. Jahre alt sein und nur 1% der Masse der Milchstraße besitzen – dank ihrer verstärkten Helligkeit sollte das James Webb Space Telescope in der Lage sein, detaillierte Spektren aufzunehmen und noch einiges mehr über den Kosmos bei 1/30 seines heutigen Alters zu lernen. Die Suche nach ähnlich gelagerten Fällen hinter anderen Galaxienhaufen ist daher ratsam.
Daniel Fischer
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