Die Jagdhunde sind kein klassisches Sternbild des Altertums, denn sie wurden erst um 1690 mit dem Himmelsatlas von Johannes Hevelius eingeführt. In bildlichen Darstellungen sind es zwei Jagdhunde des benachbarten Sternbilds Bärenhüter (auch Bootes genannt), das sich mit ihnen auf der Jagd nach dem Großen Bären befindet. Deshalb ist das Sternbild Jagdhunde direkt unterhalb der Deichsel des Großen Wagens, der Teil des Großen Bären ist, zu finden. Der ursprünglich hundelose Bärenhüter wurde wohl nur durch Übersetzungsfehler des Namens für den Stern μ Boo zu einem Hundebesitzer: Ptolemäus‘ Hauptwerk »Almagest« wurde um das Jahr 850 aus dem Griechischen ins Arabische und anschließend im 12. Jahrhundert ins Lateinische übersetzt. Dabei wurde aus dem eigentlichen »Hirtenstab« am Ende eine »Stange mit Hunden«. Der deutsche Kartograf Peter Apian zeichnete 1533 vermutlich als erster den Bärenhüter mit seinen treuen Begleitern. Durch Hevelius wurden die Jagdhunde – Asterion und Chara – schließlich zu einem eigenständigen Sternbild.
Die Canes Venatici, so der lateinische Name der Jagdbegleiter, sind mangels auffälliger Sternmuster eine unscheinbare Konstellation, weshalb das Sternbild auf Sternkarten immer nur durch eine Verbindungslinie zwischen den Sternen α und β CVn dargestellt wird. Letzterer trägt den Namen Chara, α CVn heißt Cor Caroli, was übersetzt »Karls Herz« bedeutet. (…)
Da die Frühlingssternbilder weitab des Bands der Milchstraße liegen, können wir von der Erde aus tief in das Universum schauen. Leider sind die meisten Galaxien so lichtschwach, dass sie sich nur in größeren Optiken zeigen, verhältnismäßig wenige hingegen in Ferngläsern. Doch auch für diese ist ein dunkler Himmel fernab von störenden Lichtquellen nötig. (…)
M 3, der Kugelsternhaufen im Sternbild Jagdhunde, gilt als die erste eigenständige Entdeckung von Charles Messier. Am 3. Mai 1764 notierte er: »Nebel entdeckt zwischen dem Bärenhüter & einem der Jagdhunde von Hevelius; er enthält keinen Stern, sein Zentrum ist leuchtend & seine Helligkeit verliert sich unmerklich, er ist rund; bei gutem Himmel kann man ihn mit einem Fernrohr von einem Fuß sehen.«Messiers Beschreibung deckt sich im Wesentlichen mit dem Bild, das sich dem Stadtbeobachter bei der Betrachtung von M 3 zeigt. Auch heute genügt ein Teleskop mit (…)
M 51 ist die berühmte Strudelgalaxie (englischer Name »Whirlpool-Galaxie«) im Sternbild Jagdhunde. Sie ist leicht zu finden, da sie sich im nördlichen Teil der Jagdhunde befindet, ganz in der Nähe des vorderen Deichselsterns des Großen Wagens (Alkaid, η UMa).
Zum Aufsuchen schwenkt man ein 10×50 Fernglas oder Teleskop von Alkaid aus 2° nach Westen zum Stern 24 CVn (5m) und von dort aus 1,7° nach Südsüdwesten. Der französische Astronom Charles Messier hatte die Galaxie bereits 1773 als nebelhaften Lichtfleck entdeckt (…)
Auch der große Astronom Charlies Messier wurde namentlich auf dem Mond verewigt. Die beiden Krater Messier, mit einem Durchmesser von 14km, und Messier A, mit einem Durchmesser von 11km, findet man fast mittig im Mare Fecunditatis (Meer der Fruchtbarkeit). Sie sind in dem Areal bereits in der Übersicht durch die ungewöhnliche Verteilung des Auswurfmaterials erkennbar. (…)
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Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…
Die letzte Ausgabe des »Blicks zum Mond« ist noch einmal etwas für Frühaufsteher. Am 1.…
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Die Landung vom InSight auf dem Mars ist noch perfekter abgelaufen als erhofft. Nicht nur…