Als er im Februar bekannt gegeben wurde, kannte man nur seinen Durchmesser und seine Umlaufszeit sicher: Beide — knapp 2-facher Erddurchmesser bzw. 20,5 Stunden Jahreslänge — waren bei CoRoT-7b so gering wie bei keinem anderen bekannten Exoplaneten. Nach langwieriger Spektroskopie mit dem extrem genauen HARPS-Instrument der ESO und ungewöhnlich komplizierter Analyse dieser und anderer Messreihen (die maßgeblich an der Sternwarte in Tautenburg stattfand), lassen sich nun auch Masse und Dichte des Planeten angeben: 4,8±0,8 Erdmassen und 5,6±1,3g/cm3. Letzteres ist fast exakt der Wert der Erde: CoRoT-7b muss aus Felsen bestehen oder einem Wassereis-Fels-Gemisch, freilich dicht neben dem Stern extrem heiß und lebensfeindlich. Eine felsendominierte Natur vermutet man zwar auch bei mehreren anderen solchen »Super-Erden«, aber nur in diesem Fall ist der Nachweis ganz direkt gelungen. Die Analyse der Radialgeschwindigkeitsdaten von HARPS war so schwierig, weil Aktivität des alle 23 Tage rotierenden Sterns selbst das Signal dominiert — trotzdem ließ sich noch der Effekt einer zweiten Supererde im System (mit 8,4±0,9 Erdmassen und 3,7 Tagen Periode) und möglicherweise sogar noch eines dritten Planeten mit 9 Tagen Periode isolieren. Daniel Fischer
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