Die Informationen der Winkelencoder werden von BDSC via Bluetooth an den PC übertragen.

Der Webshop »Astroleuchten.de« stellt als aktuelle Produktneuheit das BDSC vor. Es handelt sich um ein Interface, das die Verbindung von digitalen Encodern mit einem Planetariumsprogramm auf PC/Notebook via Bluetooth ermöglicht und somit keine Kabelverbindung mehr erfordert. Es basiert auf dem Selbstbauprojekt von David Ek, das optische Encoder in ein Planetariumsprogramm einbindet und damit die Bewegung des Teleskops im Sternkartenprogramm sichtbar macht. Die Bluetooth-Erweiterung stammt von Craig Combes, dessen Software und Treiber ebenfalls frei zugänglich sind. Das BDSC ist somit keine Eigenentwicklung, es bietet vielmehr elektronisch weniger versierten Sternfreunden die Chance dieses Selbstbauprojekt für sich zu nutzen. Für 119€ erhält der Kunde eine fertig bestückte Platine auf deren Mikrokontroller das Programm von Dave Ek aufgespielt ist. Für die Platine geeignete Gehäuse in Kunststoff oder Aluminium sind ebenso erhältlich wie ein fertiger Kabelbaum für 22,90€, der den Anschluss des BDSC an die notwendigen Encoder und eine Stromversorgung erlaubt. Das BDSC arbeitet verpolungssicher mit 12V Gleichspannung (7V–15V erlaubter Spannungsbereich) bei 130mA Stromaufnahme. Integriert ist ein Spannungsregler mit 5V Ausgangsspannung zur Versorgung der erforderlichen Encoder. Die Reichweite des Bluetooth-Signals wird mit 5m (Alugehäuse) bzw. 15m (Plastikgehäuse) angegeben. In der erhältlichen Konfiguration ist das BDSC kein vollständig funktionsfähiges Gerät.

Vom Käufer selbst sind zusätzlich die Encoder und notwendiges Montagematerial zu besorgen, ebenso eine geeignete Stromversorgung. Danach sind ein ASCOM-Treiber und der Treiber von David Ek zu installieren, damit die Kommunikation zu einem Planetariumsprogramm möglich ist. In Frage kommen alle ASCOM-fähigen Programme, z.B. Cartes du Ciel oder Stellarium als frei zugängliche Software aber auch kommerzielle Lösungen, die diesen Standard unterstützen (z.B. The Sky, Starry Night, Sky Map Pro). Das gesamte Projekt ist umfangreich auf der Webseite von Astroleuchten.de dokumentiert.

Frank Gasparini

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