Auch das noch: • Es gibt wieder Geld für NEO-Jäger – wer sich als Amateur bei der Suche und Verfolgung von erdnahen Objekten nützlich macht, kann auf einen Gene Shoemaker Near Earth Object Grant hoffen. Meteoritenforscher »suchen« auch auf ebay – trotz einiger Schwarzer Schafe in der Branche machen sich kommerzielle Sammler doch nützlich. Und SOHO hat seinen 1000. Sungrazer-Kometen entdeckt, genauer gesagt wie üblich ein Amateurastronom mit dem ESA-Satelliten.

Die Finsternisse des Jahres 2007 bieten ein bescheidenes Schauspiel – bis auf eine perfekt für Europa liegende Totale MoFi am 3. März. Messungen an Epsilon Lyrae lohnen sich auch für Amateure, denn der Orbit des Sternpaares AB ist nur erstaunlich schlecht bekannt. Ein schönes Bild des Hantelnebels ist Stephan Messner gelungen – der aber auch 7(!) Jahre lang daran gearbeitet hat. Und ein ungewöhnlich tiefes Bild des Adler-Nebels entstand in Namibia.

Faulkes-Teleskop macht sich um GRB-Forschung verdient – wenn das eigentlich für britische Schüler gestiftete 2-m-Teleskop auf Hawaii nicht innerhalb von Minuten auf den Gamma Ray Burst vom 8. Januar geschwenkt und ein ganz schwaches Nachglühen gesichtet hätte, wäre der Burst wohl fälschlich als komplett dunkel eingeordnet worden.

Neue Distanz zu Messier 33? 964±54 kpc beträgt sie nach Beobachtungen an einem Doppelsternsystem in der Triangel-Galaxie – aber dass man deswegen gleich die Hubble-Konstante um 15% verringen und das Weltalter entsprechend erhöhen müsste, ist doch reichlich übertrieben. (Und siehe da: Zwei neue Bestimmungen der Hubble-Konstanten mit jeweils anderen Methoden durch den SZ-Effekt sowie mittels Cepheiden in NGC 4258 – hier sind drei der Autoren mit welchen des M-33-Papers identisch! – liefern wieder die üblichen Werte über 70 …)

Hubble Ultra Deep Field publiziert: Die bereits 2004 präsentierte eine Million Sekunden lang belichtete Aufnahme mit Grenzgrösse 29m wird nun auch von ihren Machern in einem umfangreichen Paper diskutiert.

Grüne Laser gut für die Volksastronomie? Ein Südafrikaner (der mit den /Xam) sieht jedenfalls massenweise Anwendungen für den unter Amateurastronomen heftig umstrittenen Lichtzeiger.

Brasilianische SoFi-Expedition 1919 in Spielfilm verewigt: Die Ankunft von Astronomen aus Übersee (die die Allgemeine Relativitätstheorie testen wollten) passte genau in das Skript des ungewöhnlichen Kunstfilms Casa de Areia, der jetzt als House of Sand auch international in die Kinos kommt. Und ein ungewöhnliches Web-Dokument einer Tagung über Pulsare in Bad Honnef liegt nun vor – beim vermeintlichen Summary kommt man allerdings ins Staunen …

Daniel Fischer

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