Auch das noch: • First Light für ein verbessertes Sonnen-Röntgenteleskop der SXI-Serie, das kürzlich auf dem US-Wettersatelliten NOAA-13 startete – der wird allerdings vorerst nur in Reserve gehalten, während der 2001 gestartete Vorgänger noch arbeitet, doch aktuelle Bilder vom neuen SXI gibt’s trotzdem, wie auch vom Instrument auf GOES 12. • Ein Langzeit-Ballon wäre ein exzellenter Träger für ein grösseres optisches Teleskop, das – über einem Großteil der Atmosphäre – fast Hubble-Qualität erreichen könnte: Das findet jedenfalls eine Studie aus Dartmouth. • Der 5. Datenrelease der Sloan Digital Sky Survey ist veröffentlicht worden: Er enthält tiefe und gleichmässig kalibierte Photometrie im ugriz-System von 215 Millionen Objekten auf 8000 Quadratgrad des Himmels und optische Spektren von über 1 050 000 Objekten.

Wie man mit der Drizzle-Technik subpixelscharfe Bilder kreiert, indem geringfügig gegeneinander versetzte Einzelbilder mit spezieller Software aufaddiert werden, wurde kürzlich auf Astronomie.de im Detail diskutiert und mit spektakulären Resultaten belegt. • Ein schönes Mosaik der Milchstraße wird von Dandrea präsentiert, und Weigand hat die Mondsichel »gewarpt«. • Bildgewinnung auf eine völlig exotische Weise mit einem Knäuel aus photoempfindlichen Fasern, das Helligkeit, Intensität und Phase sämtlichen von aussen einfallenden Lichts registriert und dabei ganz ohne abbildende Optik auskommt, wird am MIT erforscht – bis zu konkreten Anwendungen, etwa bei Teleskopen im Weltraum, ist es aber noch ein weiter Weg.

Nächster Raketentest für »Archimedes« schon Anfang 2007? Nach dem Fehlschlag im Mai (der inzwischen doch als Teilerfolg gewertet werden soll und zumindest imposante Bilder lieferte) ist dem Amateur-Marsballon – so ein Sprecher des Projekts in einem Vortrag am Planetarium Bochum am 11. Juli – vom DLR überraschend früh ein weiterer Raketenmitflug angeboten worden, der für den noch komplexeren Test »MIRIAM« genutzt werden soll. Das Startfenster im November 2009 kann womöglich doch gehalten werden.

Sind die meisten Near Earth Asteroids Doppelkörper? Das beginnt sich bei der systematischen Auswertung von Lichtkurven abzuzeichen – und hätte erhebliche Konsequenzen, wenn solch ein NEA einmal abgefangen werden müsste. Weitere schöne Bilder von 2004 XP14 in Erdnähe sind derweil von EurAstro, Cazilhac und Miller erschienen. • Ist Proxima Centauri Teil von Alpha Centauri oder nicht? Die gravitative Bindung des erdnächsten bekannten Sterns an den prominenten Doppelstern des Südhimmels wurde angezweifelt, scheint nun aber doch möglich – jedenfalls knapp.

Was im ehemaligen Londoner Planetarium jetzt geboten wird, beschreibt der Guardian – und Patrick Moore findet es furchtbar. • Alles, was man über die Astronomie des Jahres 2005 wissen sollte (oder vielleicht auch nicht), ist in einem 364-Seiten-Artikel nachzulesen. • Und warum es besser ist, Amateurastronom statt Fussballfan zu sein, ist einer kleinen Satire von Hartwig Lüthen zu entnehmen …

Daniel Fischer

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Daniel Fischer

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