Dem bekannten Kometen- und Kleinplanetenentdecker Robert McNaught ist am 16. Oktober noch etwas ganz anderes vor sein australisches Teleskop gekommen: »Myriaden von Fragmenten« eines offensichtlich explodierten Körpers im Erdorbit, wie er in einer ersten Mitteilung aufgeregt schilderte. Rasch war anhand seiner Astrometrie der Ursprung der Objekte ausgemacht: Eine russische Raketenoberstufe (Briz M), die bei einem Satellitenstart am 6. August versagt hatte und mit noch mehr als halb vollem Tank auf einer Ellipsenbahn zwischen 266km und 5050km Höhe gelandet war, hatte es zerrissen – was mitzuteilen die verantwortliche Weltraumbehörde für nicht nötig befunden hatte.
Inzwischen sind die 80 größten Fragmente offiziell katalogisiert und werden – wie rund 400 kleinere – auch per Radar verfolgt: Explosionen von Raketen-Überresten gilt es nach internationalen Absprachen eigentlich unbedingt zu verhindern, da sie ein besonders unkalkulierbares Risiko für aktive Satelliten darstellen. In diesem Fall liegt sogar die ISS in der Gefahrenzone, wo man die Bedrohung diese Woche für »nicht insignifikant« erklärt hat.
Daniel Fischer
Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…
Die letzte Ausgabe des »Blicks zum Mond« ist noch einmal etwas für Frühaufsteher. Am 1.…
Keine Sorge! Ich werde jetzt definitv nicht in irgendwelchen numerologischen Geheimnissen herumkramen und mich über…
Nach der perfekten Landung von InSight auf dem Mars und dem Empfang des ersten Bildes…
Die Landung vom InSight auf dem Mars ist noch perfekter abgelaufen als erhofft. Nicht nur…