Anfang Januar war die Aktive Region Nr. 11944 erstmals sichtbar geworden und hatte durch eine Vielzahl von Ausbrüchen auf sich aufmerksam gemacht. Sie war mit bloßem Auge sichtbar und besaß relativ große Penumbren. Am 28. Januar tauchte diese Gruppe erneut am Ostrand der Sonne auf und erhielt die neue Nr. 11967 von der NOAA. Auf der Nordhälfte der Sonne erschien fast parallel dazu die AR 11968. Beide wurden zunächst als D-Gruppen nach der Waldmeierskala eingestuft, entpuppten sich aber, nachdem sie vollständig um den Rand herum rotiert waren, als F- bzw. E-Gruppe. Zeitgleich mit dem (Wieder-)Auftauchen der Gruppen ging die Zahl der kleineren Regionen zurück, sodass am 3. Februar nur noch insgesamt drei Aktivitätszentren zu sehen waren. Mittlerweile gesellten sich zu beiden großen Gruppen jedoch die kleineren AR 11970–11974.
AR 11967 hatte bis zum 6. Februar mehr als 25 M-Flares produziert – allein am 29. Januar und am 2. Februar waren es jeweils acht. Der stärkste Ausbruch erfolgte indes schon am 30. Januar, als ein M6.6-Flare um 17:11 MEZ beobachtet werden konnte. Von mehreren Beobachtern wurde auch der M4.4-Flare am 2. Februar um 10:31 MEZ verfolgt. Der Amateursonnenbeobachter Andreas Viertel hat die Fleckengruppe vermessen und kam am 1. Februar auf eine Längsausdehnung von ca. 185000km bei der AR 11967. Damit ist sie gegenüber der Messung vom 7. Januar mit 210000km etwas geschrumpft. Das merkt man auch der Penumbra im voranschreitenden Teil an, die nur noch 46000km Durchmesser aufwies, gegenüber 67000km im Januar. Die kleinere AR 11968 hingegen war 134000km lang. Nach Messungen des Sonnenobservatoriums Kanzelhöhe betrug die von der AR11944 Anfang Januar eingenommene Fläche 1560 Millionstel Hemisphären (MH), nach Angaben der NOAA lag diese bei der AR 11967 am 4. Februar bei 1490MH, einen Tag vorher betrug dieser Wert noch 1510MH. Es darf mit Spannung erwartet werden, ob dieses Gebiet auch eine dritte Rotation überlebt. Zum Monatswechsel Februar/März wird man in dieser Hinsicht schlauer sein.
Manfred Holl
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