Eine der Entdeckungen gelang am 5m-Teleskop auf dem Palomar Observatory mit der Adaptiven Optik PALAO und dem Spezialkoronographen APLC (Abb.): Zweimal in 103 Tagen Abstand wurde der bislang unbekannte Lichtpunkt neben Alkor gesichtet, während die Erde ein Drittel ihrer Bahn um die Sonne zurücklegte. Würde es sich um einen Hintergrundstern handeln, hätte sich die 1″ Abstand vom nahen Alkor um 34 Millibogensekunden ändern müssen, doch es waren nur 12: Das passt eher zu einer — allerdings nicht besonders eindeutigen — Umlaufbahn von B um A. Ein ferner Hintergrundstern müsste schon eine absurd große Raumgeschwindigkeit haben, um denselben Effekt von 20 Millibogensekunden zu produzieren. Damit scheint sicher, dass — wie photometrische und spektroskopische Messungen während derselben Beobachtungen zeigen — ein roter Zwerg des Spektraltyps M3-M4 mit rund ein Viertel Sonnenmasse um Alkor kreist: Im nahinfraroten J- und H-Band hat er jeweils 10<span=“hoch“>m, 6<span=“hoch“>m schwächer als Alkor. Und im M-Band (4,8µm) hat er 8 ,m8, wie sich bei der unabhängigen Endeckung von Alkor B mit dem Multiple Mirror Telescope und ebenfalls Adaptiver Optik zeigte. Bei diesen Beobachtungen wurde überdies eine derart übereinstimmende Raumgeschwindigkeit von Alkor und Mizar gefunden, dass sie trotz rund eines Lichtjahres Abstand voneinander gravitativ gebunden sein dürften. Auf den MMT-Bildern erscheint Alkor selbst übrigens nicht perfekt rund: Ist das womöglich noch ein Extrastern?
Daniel Fischer
Palomar-Veröffentlichung: arxiv.org/abs/0912.1597 | |
MMT- Veröffentlichung: arxiv.org/abs/0911.5028 | |
Pressemitteilung zu den MMT-Daten: www.rochester.edu/news/show.php?id=3515 |
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