5. Dezember, 1:25 MEZ | Nördlichster Vollmond des Jahres, Deklination +26°56′ (in Bonn) |
6. Dezember, 4:34 + 5:43 MEZ | Doppelte streifende Sternbedeckung durch den Mond in Süddeutschland |
10. Dezember, Morgendämmerung | »Beste Konstellation« des Jahres am Morgenhimmel, mit Merkur 1,0° vom Mars und 0,6° vom Jupiter entfernt; selten (das engste Trio in mindestens 70 Jahren) aber leider sehr tief am Abendhimmel. |
12. Dezember, ca. 7:00 MEZ | Konjunktion Jupiter – Mars mit 0,8° Abstand |
14. Dezember, ca. 11:45 MEZ | Maximum der Geminiden; zwar schlechtes Timing, aber immerhin der erste zuverlässige gute Schnuppenschauer ohne zu viel Mond seit den Perseiden 2005! |
• Cassiopeia-Veränderlicher nur Effekt von Microlensing? Spektren des Sterns, der normalerweise 12m hell ist aber bis auf 8m am 31.10. gestiegen war (siehe letztes »Aktuell«) und inzwischen wieder auf die alte Helligkeit gefallen ist, zeigen einen völlig normalen A-Stern (CBAT Electronic Telegram # 747 vom 21.11.2006) – was den Verdacht nährt, dass es sich in Wirklichkeit um einen konstant hellen Stern handelt, der lediglich deswegen heller erschien, weil ein anderer in die Sichtlinie trat und mit seiner Schwerkraft das Licht des A-Sterns Richtung Erde bündelte (The Astronomer 43 [Nov. 2006] 185-7). Es wäre das erdnächste derartige Microlensing-Ereignis, das je beobachtet wurde.
• Die erste Sternbedeckung durch einen vorher schon bekannten Asteroidenmond wurde am 7. November in Japan beobachtet, als (22) Kalliope und (22) Kalliope I alias Linus einen Stern 9. Größe bedeckten – mindestens 8 Beobachter sahen ihn zweimal verschwinden. (CBAT Electronic Telegram # 733 vom 10.11.2006) Doppelbedeckungen sind seit Mitte der 1970-er Jahre schon oft gesehen und als Asteroidenmonde interpretiert worden – aber noch nie hatte man schon vorher durch andere Beobachtungen gewusst, dass es passieren würde (D. Dunham, PLANOCCULT 11.10.2006). • Saturn ist wieder gut zu beobachten, wie z.B. Bilder vom 2. Dezember und 7. November zeigen. • Mitte November standen Jupiter, Mars, Merkur und Venus beiderseits der Sonne: SOHO-Bilder vom 11. und 14. 11.
• Ein dicker, einsamer Sonnenfleck, AR (10)923, zog Mitte November über die Sonnenscheibe – und wurde besonders gern beim Sonnenuntergang abgelichtet, so in Belgien, Griechenland und Kalifornien, wo er mit einer Fatamorgana und einem Green Flash zusammen auftrat. • Ein Sprite mitten aus Singapur heraus ist am 2.11. von YK Chia mit einer Videokamera erwischt worden – noch vor zehn Jahren galt das hochatmosphärische Phänomen an der Grenze zum Weltraum als extrem schwer zu beobachten.
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