Kann man die Beteiligten – ein amerikanisches Ehepaar und ein Mainzer bzw. ein Brite und ein Russe – als »Entdecker« bezeichnen? Auf ihren Computern läuft jedenfalls, wie bei rund 100000 anderen Freiwilligen auch, im Hintergrund die Software des Projekts Einstein@home, das primär – und bisher erwartungsgemäß erfolglos – nach Signalen in Datenströmen von Detektoren für Gravitationswellen sucht. Um auch mal ein echtes Ergebnis vorweisen zu können, wird seit 2009 ein Drittel der Rechenzeit für die Suche nach Pulsaren im Rahmen einer Durchmusterung mit dem Arecibo-Radioteleskop verwendet, und das hat nun gleich zweimal kurz nacheinander geklappt. Vor allem der erste Pular ist auch wissenschaftlich interessant, da konstant schnell rotierend (41 Mal pro Sekunde) und dank schwachen Magnetfelds kaum langsamer werdend aber isoliert: Entweder ist er alt und wurde er von einem Begleiter »aufgezogen«, der dann verschwunden ist, oder er ist sehr jung und wurde mit schwachem Feld geboren.
Daniel Fischer
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