23.-25. März 26. Seminar des AK Meteore in Löhne: Teilnahme auch als Tagesgast möglich, für EUR 10 (EUR 25 mit Verpflegung)!
30. März morgens Der Mond bedeckt Regulus im Untergang, Details siehe Das Astronomische Jahr 2007 KW 13
31. März morgens Ein Asteroid fliegt dicht an der Erde vorbei, und 2006 VV2 könnte in 3,4 Mio. km Abstand bis zu 10. Größe erreichen

Die Helligkeit von Komet McNaught sinkt viel langsamer seit dem Perihel als sie davor angestiegen war: Die Sonnenhitze hat beim Kern doch Spuren hinterlassen, wie die Lichtkurven deutlich zeigen. Spektakuläre Bilder des Astrofoto-Spezialisten M. Druckmüller aus Südamerika sind soeben verfügbar geworden, es gibt ausgewählte Bilder – und Gedichte(!) – in einer Sammlung aus Rumänien und die schönsten Bilder aus Neuseeland in einer Galerie; auch während der Mondfinsternis wurde der Komet fotografiert.

Ein australischer Amateur hat seinen ersten Kometen entdeckt, mit einer Digitalkamera (eine Premiere in der Astronomiegeschichte). Leider dürfte Lovejoy, z.Z. mit 9m im Indus stehend, maximal nur etwa 7m erreichen, in etwa einem Monat. Ein neuer Komet Garradd wird wohl keine große; Leuchte, ist aber bereits für Astrofotografen interessant.

Der Dusttrail von Komet Encke wurde wirklich von einem Mini-Teleskop erwischt! Die Vermutung (siehe letzter Newsletter, Aktuelles) hat sich bestätigt, womit sich ganz neue Möglichkeiten auch für die professionelle Kometenforschung ergeben.

Danjon-Wert 2 bis 3: Mondfinsternis fiel eher hell aus
Mondfinsternis (1)
Mondfinsternis (2)

Die Mondfinsternis vom 3./4. März hatte einen Danjon-Wert von 2,5: Das ist sowohl der Median- wie auch der Mittelwert (±0,8) von 45 Schätzungen, die Mark Kidger (Solar Eclipse Mailing List vom 8.3.2007) gesammelt hat, wobei die Einzelangaben freilich – wie so oft – zwischen den Extremwerten der Skala 0,5 (sehr dunkel) und 4 (sehr hell) streuten (mit 77% im Bereich 2-3). Joe Rao bestimmte die Helligkeit des dunklen Mondes zu -2,5m (ibid. 3.3.2007), d.h. 12 000-mal schwächer als der Vollmond. Die MoFi war damit ziemlich hell und farbenfroh, wie auch eine Fülle beeindruckender Fotos in den Sammlungen von SpaceWeather, BAA, ESA, Sky Tonight und Space.com, als LPOD am 4., 7. und 17. und APOD am 8., 9., 10. und 17. März und ausgewählte Einzelergebnisse und Berichte (dito) bezeugen. Wegen der Apogäumsnähe des Mondes schloss sich übrigens der Partialität noch eine 6-minütige totale Halbschattenfinsternis an (Berechnung F. Dorst).

Die in Deutschland totale Saturnbedeckung am zwei Nächte zuvor (o.r. sowie letzter Newsletter, Aktuelles) konnte in England übrigens streifend beobachtet werden. Saturn selbst bleibt natürlich auch fotogen, wie Bilder vom 15. (dito), 12./13. (dito) und 11. März zeigen.

Das Maximum von Mira ist vorüber: Es trat mehrere Wochen verfrüht ein, war aber mit 2,2m um den 20. Februar das zweithellste beobachtete überhaupt (der Rekord lag 1906 bei 2,1m); bis zum 11. März war die Helligkeit des prototypischen Mirasterns bereits wieder auf 2,5m gefallen. Die durchschnittliche Maximumshelligkeit beträgt nur 3,4m.

Eine Nova im Schwan verblasst rasch, auf nur noch 8,6m am 19.3.: eine Aufsuchkarte und AAVSO Special Notices vom 19. und 16. 3.

Immer mehr Details in den Venuswolken lassen sich dank guter UV-Filter in Amateurhand erwischen, so in der laufenden Abendsichtbarkeit auch schon von Gährken (mit 80-cm-Spiegel bei z.T. Super-Seeing), dem AC Radebeul, Pellier, Karrer, Pettenpaul und Kowollik.

Das Profil des Mondrandes vor der Sonne konnte der japanische Sonnensatellit Hinode im Februar mit seinem scharfen optischen Teleskop mit 400 Metern Auflösung abbilden, als er – und nur er – eine partielle Sonnenfinsternis erlebte.

Eine echte partielle SoFi war am Morgen des 19. März u.a. in Goa und anderswo in Indien und Korea und auch sonst fast nur in Asien zu sehen.

Daniel Fischer

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Daniel Fischer

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