114 Sonnenmassen: der massereichste bekannte Stern

Neuer Entfernungsrekord für einen Quasar
6,43 lautet die Rotverschiebung des neuen Rekordhalters, der im Rahmen einer großen Suche mit dem CFHT aufgespürt wurde: Damit sehen wir CFHQS J2329-0301 zu einer Zeit weniger als eine Jahrmilliarde nach dem Urknall. Und er liegt ihm noch 2 Mio. Lichtjahre näher als der bisherige Rekordhalter mit z=6,41. Ganz frühe Quasare sind exzellente Sonden für die Reionisation des Kosmos.

Zwei Kugelsternhaufen der Milchstraße mit extrem geringer Leuchtkraft sind Koposov 1 und 2 mit Absoluthelligkeiten von nur -1MV: Der »Parameterraum« ist noch immer nicht komplett erforscht.

Er hat 114 Sonnenmassen und überdies einen Begleiter von 84 Sonnenmassen: Zumindest der grössere der beiden Sterne im Doppelsystem »A1« im dichten jungen Sternhaufen NGC 3603 schlägt den bisherigen Rekordhalter für den massereichsten Stern mit seinen 83 Sonnenmassen bei weitem (beim kleineren überlappen sich die Fehlerbereiche). Die Zahlen sind ziemlich genau, weil die Bewegung der beiden Sterne (alle 3,8 Tage) umeinander per Dopplereffekt gemessen wurde und sie zugleich einander gegenseitig bedecken: Damit ist klar, dass die Erde praktisch in ihrer Bahnebene liegt, und die Massen können direkt abgelesen werden. Wie massereich Sterne überhaupt werden können, ist nicht genau bekannt, aber der dickere von A1 liegt vermutlich hart an der Grenze, an der die Strahlung den Stern zerreissen würde. Ein anderes dickes Paar, LH54-425 in der LMC, hatte kurz vorher für Aufsehen gesorgt: Die Sternwinde der beiden mit 62 bzw. 37 Sonnenmassen kollidieren, wobei eine gekrümmte Oberfläche superheisser Gase entsteht. Die beiden sind einander so nahe, dass sie eines Tages zu einem Stern von vielleicht 80 Sonnenmassen verschmelzen werden – der dann in einer gewaltigen Supernova endet.

Daniel Fischer

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