Wissen

Vom Orion zum Regenmeer – Beobachtungsempfehlungen für Februar/März 2017

Der Orion ist sicherlich das schönste Wintersternbild und zählt zu den bekanntesten Konstellationen am Nachthimmel. Durch die Vielzahl heller Sterne und ihre einprägsame Anordnung ist der Orion selbst für Laien unverwechselbar erkennbar. Bildliche Darstellungen zeigen einen aufrecht stehenden oder knienden Mann, wobei die Ecksterne Schultern und Füße darstellen und eine Dreierkette seinen Gürtel – den Oriongürtel – bilden.

Die zwei hellsten Sterne bilden die linke Schulter (Beteigeuze) sowie seinen rechten Fuß (Rigel). Bei beiden Sonnen handelt es sich um stellare Überriesen, die ganz unterschiedliche Temperaturen aufweisen, was sich schon an ihren Farben zeigt: Während Beteigeuze (etwa 3300°C heiß) durch eine orange Färbung auffällt, strahlt Rigel (rund 11.700°C) in einem bläulich-weißen Farbton. Die Bezeichnung Roter Überriese kann man bei Beteigeuze wirklich wörtlich nehmen: Mit einer Größe von mehr als dem 800-fachen Durchmesser unserer Sonne ist Orions Schulterstern der größte Stern, den man mit bloßem Auge sehen kann.

Fernglas-Wanderung: Rund um den Gürtel des Himmeljägers

Mit dem Orionnebel M 42 besitzt das Sternbild Orion einen der schönsten galaktischen Nebel überhaupt, doch auf dem Weg dorthin zeigt unsere Tour weitere interessante Himmelsobjekte in dieser Region. Schmuckvoller Gürtel Der Ausgangspunkt ist die Mitte des Orion, die in einer Reihe liegenden drei sogenannten Gürtelsterne. Mit dem Fernglas beobachtet, erkennt man bald, dass sich um diese »Kerzen« viele weitere schwächere Sterne scharen und mit ihnen einen offenen Sternhaufen bilden: Collinder 70. (…)

Deep-Sky-Schätze für Stadtbeobachter: M42 – Eindrucksvolle Vielfalt im Orion

Der Orionnebel M 42 bietet Stadtastronomen ein doppeltes Beobachtungserlebnis: Zum einen lässt sich die Leistungsstärke eines Teleskops, insbesondere das Auflösungsvermögen, vorzüglich anhand des im hellen Zentralbereich, der sogenannten Huygens-Region, liegenden Mehrfachsternsystems θ1 Orionis testen. Zum anderen bietet der die Trapezsterne einbettende Bereich die Chance, einmal in tiefe Nebelstrukturen eines Himmelsobjekts einzudringen – ein Erlebnis, das dem Stadtbeobachter ansonsten meist verwehrt ist. (…)

Deep-Sky-Schätze für Landbeobachter: M 78 – der hellste Reflexionsnebel am Himmel

Oberhalb der Gürtelsterne des Sternbilds Orion befindet sich mit Messier 78 (NGC 2068) der hellste Reflexionsnebel des Himmels. In ländlichen Gebieten, unter einem dunklen und transparenten Nachthimmel, ist M 78 einer der wenigen Reflexionsnebel, welcher bereits im Fernglas erkannt werden kann. Er ist 1300 Lichtjahre von uns entfernt und hat eine Helligkeit von 7,8m. Die Winkelausdehnung beträgt 8’×6′ mit einer wahren Ausdehnung von über vier Lichtjahren. (…)

Mond-Spaziergang: Klassiker am Regenmeer

Ein Klassiker der Mondbeobachtung und visueller Mittelpunkt am Nordrand des Mare Imbrium (Regenmeer) ist die große Wallebene Plato. Auf einem schmalen Streifen hellen Gesteins zwischen dem Mare Frigoris (Meer der Kälte) und dem Regenmeer gelegen, ist die dunkle runde Landmarke selbst im Fernglas nicht zu übersehen. (…)

Die ausführlichen Beobachtungsempfehlungen mit praktischen Aufsuchhilfen von Nico Schmidt, Kay Hempel, Michael Feiler, Karl-Peter Julius und Lambert Spix finden Sie jetzt in der Ausgabe 7 (Februar/März 2017, Seiten 36-41) von Abenteuer Astronomie. Das Heft bekommen Sie am Kiosk, direkt bei uns im Abonnement oder im Oculum Shop.

Redaktion

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