Die Venusdurchgänge haben 2004 und 2012 auch deswegen so viel Aufsehen erregt, weil mit Hilfe dieses Phänomens in vergangenen Jahrhunderten die Dimensionen des Sonnensystems vermessen wurden – und wie das funktioniert, lässt sich plastisch durch den Vergleich von Transitbildern zum selben Zeitpunkt von weit entfernten Standorten demonstrieren. So wie jetzt vom britischen Astrofotografen Pete Lawrence, der selbst auf Spitzbergen beobachtete – und dann durch Zufall auf praktisch zeitgleiche und ähnlich scharfe Bilder aus Australien stieß. Aus dem Material hat er beeindruckende Stereopaare sowie ein Anaglyphenbild hergestellt, auf dem die norwegische und die australische Venus zeitgleich um fast einen Planetendurchmesser versetzt erscheinen: Der Abstand der beiden Aufnahmestandorte betrug entlang eines Großkreises immerhin 14540km. Die vielen Sonnenflecken am Tag des Transits helfen bei der präzisen Überlagerung von Transit-Bildern aus unterschiedlichen Quellen: Solche Experimente – und auch die nicht-triviale Berechnung der Astronomischen Einheit daraus – sollten noch manche möglich sein.
Daniel Fischer
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