Venus dominiert den Abendhimmel. Sie bewegt sich bis Ende April in östlicher Richtung im Sternbild Stier. Dabei zieht sie am 3. April knapp südlich an den Plejaden vorbei. Solche nahen Vorbeigänge finden ziemlich exakt alle acht Jahre statt. Grund ist das nahezu ganzzahlige Verhältnis der synodischen Umlaufszeit der Venus zur Erdumlaufszeit, so dass die Venus alle acht Jahre etwa immer dieselbe Position einnimmt. Der kleine Unterschied zwischen fünf synodischen und 13 siderischen Umläufen der Venus nach acht Jahren führt jedoch dazu, dass sie sich nicht exakt an derselben Bahnposition befindet und sich so auch ihre Position am Himmel verschiebt: Venus wandert deshalb von Durchgang zu Durchgang weiter in die Plejaden hinein. Ab 2028 wird sie dann die Plejaden direkt durchqueren.
In diesem Jahr wird die –4,m4 helle Venus am Abend des 3. April in einem Abstand von 25′ an Alkyone (η Tau) vorbeiziehen. Für Fotografen ist es sicher eine Herausforderung, den Planeten wenige Wochen vor seinem größten Glanz zusammen mit den im Vergleich dazu schwachen Plejadensternen abzulichten. Mit –4,m7 wird Venus am 30. April ihren größten Glanz erreichen. Dabei ist sie als schmale Sichel mit 27% beleuchtetem Anteil und 37,4″ Winkeldurchmesser in Teleskopen zu sehen.
André Knöfel
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