Am 15.2.2016 steht der Asteroid mit der Nummer 5, Astraea, mit einer Helligkeit von 8
Von den ersten 10 der Asteroidenliste ist Astraea der kleinste. Obwohl er mit Ziffer 5 zum «Niedrige-Nummern-Adel» der Planetoidenfamilie gehört, steht er etwas im Schatten der ersten vier entdeckten Himmelkörper Ceres, Pallas, Juno und Vesta. Nach der Entdeckung von (4) Vesta durch Olbers im März 1807 vergingen 38 Jahre, bis der Amateurastronom und frühpensionierte «Postadministrator und Cassirer» Karl Ludwig Hencke am 8. Dezember 1845 vom Brandenburgischen Driesen aus den neuen Himmelskörper beobachtete – übrigens der letzte Kleinplanet, der vor der Entdeckung Neptuns (durch Galle am 23.9.1846) gefunden wurde. Schon im Juli 1847 gelang Hencke mit der Entdeckung von Asteroid Nr. 6 Hebe der zweite Streich. Der Damm war gebrochen, zahllose weitere Entdeckungen kleiner Himmelskörper zwischen Mars und Jupiter durch andere Astronomen folgten.
Die ersten Asteroiden bekamen noch eigene Planetensymbole, so auch Astraea und Hebe. Doch bald war nicht mehr haltbar, alle als Planeten zu zählen. Auf einen Vorschlag Alexander von Humboldts hin wurde später die Zahl der Planeten auf 8 beschränkt und das «Kleingemüse» als eigene Kategorie geführt. Kommt Ihnen irgendwie bekannt vor? Genau so erging es Pluto bei dessen «Degradierung» zum Zwergplaneten im Jahr 2006. Die Neuentdeckungen ähnlich großer Himmelskörper jenseits der Neptunbahn machten ihn zu einem Objekt unter vielen.
Den Namen Astraea (zunächst Asträa) erhielt Henckes Entdeckung von Johann Franz Encke in Berlin. Astraea entspricht der griechischen Göttin Dike, in der Mythologie die Verkörperung der Gerechtigkeit. Da es jene Zeustochter Astraea / Dike war, die der Sage nach als letzte der Götter von der zunehmend rechtlosen Erde floh, wurde sie als Dank für ihre Ausdauer als Sternbild Jungfrau an den Himmel versetzt.
(5) Astraea bewegt sich in den nächsten Tagen in nordwestlicher Richtung durch den Löwen. Ihre Helligkeit fällt bis zum Monatsende schon wieder auf 9
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