Am 20. Juli lohnt es sich, früh aufzustehen (oder lange wach zu bleiben…). Am Morgenhimmel ist ein schönes Trio aus Venus, Aldebaran und der abnehmenden Mondsichel zu sehen.
Für den Mond ist es eine weitere aus einer ganzen Serie von Begegnungen mit Aldebaran, dem orange leuchtenden Hauptstern im Stier. Wenn die abnehmende Mondsichel um 3:00 MESZ für 10° Ost und 50° Nord aufgegangen ist, steht sie nur 1° südöstlich des 0
Beim Blick auf die Sternkarte sind die Sternbilder Stier und Fuhrmann zu sehen – das sind doch eigentlich Wintersternbilder! Ja, aber das heißt, dass sie im Winter gut zu »üblichen Zeiten«, also am Abendhimmel zu sehen sind. Jetzt im Sommer tauchen sie am Morgenhimmel auf. Die Sonne hat den Stier zwischen Mitte Mai und dem Tag des Sommeranfangs durchquert. Inzwischen ist der Stier wieder vor Sonnenaufgang im Osten zu sehen. Die rote Linie auf der Karte ist übrigens jene scheinbare Bahn der Sonne am Sternhimmel, die sogenannte Ekliptik. Wie man sieht stehen sowohl Venus als auch der Mond und Aldebaran südlich der Ekliptik. Der Mond und die Planeten können wenige Grad nördlich oder südlich dieser Linie stehen. Damit der Mond Aldebaran begegnen oder ihn sogar bedecken kann, muss seine Bahn just im Stier weit von der Ekliptik abweichen: Aldebaran liegt 5,5° südlich.
Der Mond wird in den kommenden Monaten noch einige Male nah an Aldebaran vorbeiziehen bis die Serie am 23. Februar 2018 mit der letzten Bedeckung für lange Zeit endet. Mehr dazu demnächst im Abenteuer Astronomie Himmelsalmanach 2018! Gelingt Ihnen eine Aufnahme des Trios, so können Sie uns Ihre Ergebnisse gerne in unserer Astrofoto-Community oder auf unserer Facebook-Seite zeigen. Viel Spaß beim Beobachten!
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