Am 11. Juli 2011 ist der niederländische Asteroiden- und Kometen-Entdecker Tom Gehrels im Alter von 86 Jahren in Tucson, Arizona, verstorben. Geboren am 21. Februar 1925 in Haarlemmermeer, südwestlich von Amsterdam, emigrierte er in den 1950er Jahren in die USA und arbeitete ab 1961 als Astronom an der University of Arizona. Entsprechend seinem großen Interesse an den Kleinstkörpern des Sonnensystems, gehören zu seinen wichtigsten Lebensleistungen die Entdeckung mehrerer Kometen und von über 4329 Asteroiden. Gemeinsam mit dem niederländischen Astronomenehepaar Cornelis Johannes van Houten und Ingrid van Houten-Groeneveld suchte er im Rahmen des Palomar-Leiden-Survey zwischen 1960 und 1977 gezielt nach Kleinplaneten, woraus allein rund 2000 Kleinplanetenentdeckungen resultierten. Er belichtete dabei 100, je 35,6cm × 35,6cm große und nur 1mm durchmessende Fotoplatten am 48″-Schmidtteleskop des Mount Palomar-Observatoriums. Diese wurden per Schiff in die Niederlande transportiert und dort an der Universität Leiden vermessen, während das Cincinnati Observatory in Ohio (seinerzeit Sitz des Minor Planet Center) die Berechnung der Bahnelemente der neu gefundenen Kleinplaneten übernahm. In späteren Jahren war Tom Gehrels Mitbegründer des Spacewatch-Programms zum Auffinden erdnaher Asteroiden (Near Earth Objects, NEO) und sorgte u.a. auf dem Kitt Peak Observatory bei Tucson in Arizona für die Aufstellung zweier Suchteleskope. 2007 wurde er mit dem begehrten Masursky Award für Planetary Scientists der American Astronomical Society ausgezeichnet, außerdem war er bis ins hohe Alter begeisterter Motorradfahrer.
Manfred Holl
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