Aufgrund ihres 100-jährigen Bestehens veranstaltete die Sternwarte Hamburg-Bergedorf am 9. Juni 2012 einen weiteren Tag der Offenen Tür, an dem sich neben der Sternwarte, auch der Förderverin, die GvA-Hamburg und das Besucherzentrum mit seinem »Café Raum und Zeit« beteiligten. Das EM-Spiel Deutschland–Portugal und das angekündigte schlechte Wetter ließen Befürchtungen über eine doch eher geringere Besucherzahl aufkommen. Allen Unkenrufen zum Trotz vollzog sich dieses Szenario jedoch nicht. Es kamen wesentlich mehr Besucherinnen und Besucher als angenommen und vor allem sehr viele Eltern mit ihren Kindern.
Alle Teleskope der Sternwarte waren mit Mitarbeitern oder Mitgliedern des Fördervereins besetzt, man konnte alle Instrumente besichtigen und wurde dort fachkundig über ihren Typ, ihre Geschichte und ihre Einsatzmöglichkeiten informiert. Im Hauptdienstgebäude bestand die Möglichkeit, sich über aktuelle Forschungsarbeiten der Sternwarte anhand von Posterbeiträgen zu informieren oder sich in der Bibliothek Vorträge über Sternatmosphären, Hochenergieastrophysik, Galaxienforschung oder Exoplaneten anzuhören. Auch der beliebte kleine Shop hatte wieder geöffnet. Das Labor der Sternwarte gewährte einen tiefen Einblick in die Arbeitswelt früherer und heutiger Astronomen. In einem Raum waren Platten aus dem Archiv der Hamburger Sternwarte ausgelegt, in einem anderen standen ein alter Blinkkomparator und das Hamburger Mikrodensitometer G1010 (PDS) arbeitete dort. Überdies wurde die Spektroskopie als einer der auch heute noch wichtigsten Arbeitsmittel des Astronomen gewürdigt. In der Direktorenvilla hinter dem Hauptdienstgebäude sind mehrere Arbeitsgruppen der Sternwarte untergebracht, die per Poster und Beamer ihre Arbeit (u.a. Quasare, Gravitationslinsen, aktive Sterne und Exoplaneten) vorstellten.
Umfangreich war auch das Vortragsprogramm im Besucherzentrum beim 1m-Spiegel, wo es einerseits kleine Vorträge für Kinder ab 6 bzw. 7 Jahren sowie Vorträge für Erwachsene über die Sternwarte als Kulturdenkmal, Galaxienforschung und Sternentstehung gab. Es gab außerdem eine Kinder-Rally sowie den Start von Wasserraketen zu bewundern. Und im Sonnenbau fanden Malwettbewerbe statt, und man konnte auch stündlich an Führungen über das Gelände teilnehmen. Trotz der widrigen Umstände war es ein gut besuchter Tag der Offenen Tür für die Hamburger Sternwarte.
Manfred Holl
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