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Sternhimmel im September: Milchstraße und Mondfinsternis

Der Sternhimmel im September bietet abends einen optimalen Blick auf die Sommermilchstraße. Mars und Saturn stehen im Südwesten. Am Abend des 16. September lässt sich eine Halbschatten-Mondfinsternis beobachten. Neptun steht am 2. September in Opposition und im letzten Monatsdrittel zeigt sich Merkur am Morgenhimmel.

Der Anblick des abendlichen Sternhimmels ändert sich durch die früher einsetzende Dunkelheit kaum. Beim Blick an den Nachthimmel zu Monatsbeginn um 21:00 MESZ zeigen sich im Südwesten noch die Frühlingssternbilder Bärenhüter, Nördliche Krone und Herkules. Im Süden steht der Schütze mit dem Zentrum der Milchstraße. Die ragt nach Einbruch der Dunkelheit nun steil über dem Südhorizont auf. Sie zieht sich durch das Sommerdreieck mit Atair im Adler, Wega in der Leier und Deneb im Schwan nach Nordosten zu den Herbststernbildern Kepheus und Kassiopeia. Im Südosten ist der Wassermann aufgegangen. Deutlich höher im Osten steht der Pegasus, das Herbstviereck. An dessen nordöstlicher Ecke schließt sich die Sternkette der Andromeda an.

Dreieck im Südwesten

Tief im Südwesten ragt der Skorpion über den Horizont. Östlich seines Hauptsterns Antares sind Saturn und Mars zu sehen. Die drei Gestirne bilden ein auffälliges Dreieck. Mars steht sehr weit südlich, was teleskopische Beobachtungen erschwert. Dabei beträgt sein scheinbarer Durchmesser zu Monatsbeginn immerhin noch 10″. Der Sternhimmel im September bietet noch zwei weitere Planetenhighlights: Am 2. des Monats erreicht Neptun, der äußerste Planet des Sonnensystems, im Sternbild Wassermann mit 78 seine Opposition zur Sonne. Der innerste Planet Merkur zeigt ab dem 21. September rund eine Stunde vor Sonnenaufgang seine beste Morgensichtbarkeit des Jahres. Die Sonne wechselt auf die Südhemisphäre des Himmels: Am 22. September um 16:21 MESZ ist astronomischer Herbstanfang.

Vollmond leicht getrübt

Neumond ist am 1. September. Dabei kommt es zu einer ringförmigen Sonnenfinsternis, die aber nur von Teilen Afrikas aus sichtbar ist. Die Zone der Ringförmigkeit verläuft etwas südlich des Äquators. Beim Vollmond am 16. September kommt es zu einer Halbschatten-Finsternis des Mondes, die zwar nicht besonders auffällig ist, rund um das Maximum um 20:54 MESZ aber mit bloßem Auge erkennbar sein sollte, wenn der nördliche Teil des Mondes leicht grau gefärbt erscheint. Weitere Infos dazu stehen in der aktuellen Ausgabe Abenteuer Astronomie 4, S. 48. Clear Skies!

 

 

Paul Hombach

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